Sehr geehrte Frau Stechel,

vielen Dank für Ihre Frage. Priorität bis zur Öffnung von BER muss der optimale Lärmschutz der Anwohnerinnen und Anwohner, die Entlastung von Tegel und alle Maßnahmen zum Schutz der betroffenen Menschen in der Einflugschneise haben.

Es kann nicht sein, dass die Anwohner rund um den Flughafen Tegel unter dem Planungschaos der vergangenen Jahre leiden müssen. Zurzeit fangen die Anwohner in der Nähe des Flughafens Tegel die gestiegenen Passagierzahlen in Berlin fast im Alleingang auf. Dieser Zustand ist auf Dauer unerträglich.

Es war ein historischer Fehler, den Flughafen Tempelhof aus ideologischen Gründen und ohne Not zu schließen. Der wachsende Flugverkehr der Hauptstadt könnte ohne diese Schließung auf mehrere Schultern verteilt werden.

Deshalb habe ich bereits in der Vergangenheit an den Regierenden Bürgermeister und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Flughafengesellschaft geschrieben, damit wir alle Möglichkeiten zur Entlastung prüfen.

Privatflieger, Fracht- und Postmaschinen aber auch die Regierungsmaschinen könnten in Schönefeld starten und landen. Wir benötigen deshalb schnellstmöglich von der Flughafengesellschaft einen verbindlichen Eröffnungstermin, eine belastbare Kostenplanung und ehrliche Antworten hinsichtlich der Kapazitätsgrenzen und des Betriebsablaufs am BER.

Meine Sorge war, dass in Tegel nach der Schließung eine Brache bleibt. Die CDU hat in der vergangenen Legislaturperiode eine individuelle Nutzung des Areals und damit die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen auf den Weg gebracht. Wir werden aufmerksam verfolgen, ob die SPD sich von diesem Ziel entfernt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Frank Steffel