Frage an Franz-Xaver Romer bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Franz-Xaver Romer
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Frage von Boris M. •

Frage an Franz-Xaver Romer von Boris M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Romer,

ich bitte um eine Stellungnahme zu meinem Leserbrief über die Erklärung Ihres Kreisvorstandes, den ich an die Schwäbische Zeitung gesendet habe.

Mit freundlichen Grüßen

Boris Müller

„Meistens rückt dann ein Herr Wichtig die Geschichte wieder richtig", so Konstantin Wecker in seinem Lied "Sage Nein".

Ich musste als ich die Stellungnahme der Kreis-CDU unwillkürlich an diesen Song und insbesondere an diese Passage denken. Denn was die CDU hier verteidigt und fortführt ist Geschichtsverklärung in Reinform.

Es ist sicherlich niemanden daran gelegen, einen verstorbenen Ministerpräsidenten posthum zu verhöhnen. So habe ich die Stellungnahme von Herrn Striegler allerdings auch nicht interpretieren können. Was Herr Oettinger jedoch versucht hat - und die CDU im Kreis Biberach offensichtlich weiterhin versucht - ist nachträgliche „Reinwaschung“ eines Menschen, der eben nicht Opfer sondern (bestenfalls stiller) Mittäter war. Für die vielen wahrhaft Unschuldigen, die unter der NS-Unrechtsherrschaft leiden mussten ist das ein Schlag ins Gesicht. Vor allem aber für alle jene, die wirklich aktiv Widerstand geleistet haben und sich nicht aus Opportunismus einem Verbrecherregime andienten. Die Leistung, die Schlichtheit, das Gottvertrauen und der Mut von Menschen wie Sophie und Hans Scholl werden durch eine Ernennung Filbingers zum „Gegner des Nationalsozialismus“ mit Füßen getreten.

Ich finde solche Äußerungen sind nicht tragbar für einen Kreisvorstand, der sich christliche Werte auf die Fahnen geschrieben hat! Auch kann (oder möchte) ich mir nicht vorstellen, dass unsere CDU-Vertreter in Land, Bund und Europa, dies so unterschreiben können. Ich bitte hiermit jeden der Mandatsträger öffentlich Stellung zu beziehen.

Ich hoffe dass die Meinung von Herrn Besenfelder ein Einzelfall unter den hiesigen Christdemokraten darstellt, ansonsten wäre mein Kreuz bei einer solchen Partei fehl am Platze.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann verstehen, dass Sie meine Meinung zu dieser Debatte interessiert. Ich denke, dass die Diskussion mit der Entschuldigung von Herrn Oettinger zu seiner missglückten Rede auf der Trauerfeier von Hans Filbinger jetzt beendet ist. Die Pressemitteilung, auf die Sie Bezug nehmen, wurde ohne Rücksprache mit mir veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Franz Romer, MdB