Guten Tag Frau Friedrich,

die FDP ist keine kriminelle Partei, weil ihr Ehrenvorsitzender vorbestraft ist. Joschka Fischer ist in seiner politischen Anfangszeit auch nicht gerade durch Zurückhaltung im Straßenkampf aufgefallen. Und die Grünen sind trotzdem keine kriminelle Partei. Manfred Kanther unterschlug Geld, die hesssische CDU deklarierte Schwarzgelder als jüdische Nachlässe usw. Niemand würde ernsthaft behaupten, daß wegen verbüßter oder verjährter Straftaten diese Parteien der Kriminalität Vorschub leisten würden. Mich wundert immer ein wenig diese Argumenation: Eine Gesellschaft, die sich viel auf die Resozialisierung zugute hält, kann doch nicht auf der anderen Seite Menschen ausschließen, wenn Sie nach einem Fehler wieder einen neuen Anfang machen. Ich habe ein wenig den Verdacht, daß dies deshalb gern ausgeschlachtet wird, weil einem die politische Richtung nicht paßt. Das entbindet von der inhaltlichen Auseinandersetzung. Gerade jemand, der vom Weg abgekommen ist, kann selbstverständlich, wenn er sein Leben ändert, ein Vorbild werden. Ich nehmen an, Sie kennen die Geschichte, wie sich jemand auch vom Saulus zum Paulus wandeln kann. Und wenn ich noch ein biblisches Motiv anfügen darf: Es wundert mich auch, wie schnell der erste Stein geworfen ist.

Daß viele Menschen hierzulande wegen politischer Delikte verurteilt worden sind, also weil sie eine »falsche« Meinung geäußert haben, sollten sie übrigens mit bedenken.

Die NPD steht für Sicherheit und Ordnung. Von Nationaldemokraten wird weder politische Gewalt noch Aggresivität ausgehen. Und die NPD ist eine demokratische Partei. Neben der FDP ist sie die einzige Partei, die konsequent die direkte Demokratie einfordert.

Mit freundlichem Gruß

Friedrich Preuß