Setzen Sie sich als Bundestagsabgeordneter für ein sofortiges Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln, Zahnpasten und Medikamenten ein?

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Gabriela Heinrich
SPD
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Frage von Christopher K. •

Setzen Sie sich als Bundestagsabgeordneter für ein sofortiges Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln, Zahnpasten und Medikamenten ein?

Sehr geehrter Frau Heinrich, am 04.08.2021 sah ich in der Fernsehsendung „Plusminus“ einen erschreckenden Bericht über den Stoff "Titandioxid" (s. hierzu Link: https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung…).

Daher die Frage wie stehen Sie zu diesem Thema, bzw. würden Sie sich für ein sofortiges Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln, Zahnpasten und Medikamenten einsetzen?

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Klemenz,

die neuen wissenschaftliche Erkenntnisse zu Titandioxid – konkret dem Lebensmittelfarbstoff (E 171) – müssen schnell umgesetzt werden. Die zuständige Bundesministerin Julia Klöckner hatte sich entsprechend bereits im Mai in diesem Sinne an die EU gewandt. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt, die Verwendung von Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff in der EU verbieten zu wollen und prüft derzeit die Übertragung dieses Grundsatzes auch auf Arzneimittel. Ein rasches EU-weites Verbot halte ich für sinnvoll.

Was den Einsatz in Zahnpasta betrifft, so ist das zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung dafür, eine neue Risikobewertung vorzunehmen – was ich ebenfalls für sinnvoll halte. Denn in Zahnpasta wird laut dem Institut ein Titandioxid-Pigment mit Namen CI 77891 eingesetzt. Und es sei unklar, ob die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Lebensmittelfarbstoff E 171 auf dieses Pigment übertragbar seien. Allerdings gibt es – unabhängig davon – bereits Berichte, dass Hersteller jetzt sicherheitshalber das Pigment schnellstmöglich ersetzen wollen.

Siehe auch:

https://www.bfr.bund.de/cm/343/faq-titandioxid-gibt-es-gesundheitliche-risiken.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Gabriela Heinrich

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