Frage an Gabriele Fechtner bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Gabi Fechtner Foto
Gabriele Fechtner
MLPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Gabriele Fechtner zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Roland H. •

Frage an Gabriele Fechtner von Roland H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Moin, moin Gabi Fechtner,
da ich lange die Befreiungskämpfe der kurdischen Volksgruppen in Nordsyrien verfolgt habe und auch von den großartigen Unterstützungen durch ICOR-Brigaden weiß, möchte ich gerne wissen, wie das Int.Bündnis/MLPD sich vorstellt, den durch die Türkei u. letztendlich auch durch die USA massiv gefährdeten Aufbau und die Sicherung der dortigen revolutionär demokratischen Gemeinwesen weiterhin in ihrer Entwicklung zu unterstützen!
danke, von der Küste
R. H.

Gabi Fechtner Foto
Antwort von
MLPD

Hallo Roland Hoja,

der kurdische Befreiungskampf in Syrien hat im Bündnis mit jezidischen, turkmenischen, armenischen, arabischen und anderen Volksgruppen wichtige Fortschritte erzielt. Aktuell ist Raqqa offenbar zu über 85% vom faschistischen IS befreit.

Es stimmt allerdings, dass das faschistische Erdogan-Regime die Angriffe auf Rojava verschärft hat. Was die USA angeht sehen die meisten kurdischen Genossen die teilweise Zusammenarbeit in Syrien als taktische Frage an. Denn es ist klar, dass der US- Imperialismus die SDF (Syrian Democratic Forces) nur aus machtpolitischen Gründen und nur zeitweise unterstützt.

Es wird sehr wichtig sein, dass der kurdische Befreiungskampf gegen Einmischungsversuche der Imperialisten seine antiimperialistische Stoßrichtung wahren kann. Letztlich können die Erfolge der demokratischen Revolution nur durch das Voranschreiten im Kampf für nationale und soziale Befreiung und die immer bessere Einbindung in die Vorbereitung der internationalen sozialistischen Revolution gesichert werden.

Wie können wir dazu beitragen? Natürlich durch die Organisierung der internationalen Solidarität – wie wir es aktuell z.B. mit unseren Plakaten „Freiheit für Kurdistan und Palästina“ machen. Außerdem mit dem Protest gegen die Bundesregierung wegen ihrer Zusammenarbeit mit dem Erdogan-Regimes und der Verweigerung der diplomatischen Anerkennung Rojavas. Und natürlich indem wir den Solidaritätspakt der ICOR mit dem kurdischen Befreiungskampf propagieren und weiter mit Leben füllen. (http://www.icor.info/2016-1/weiterentwicklung-des-solidaritaetspakts-der-icor-mit-dem-kurdischen-befreiungskampf) Im Gesundheitszentrum in Kobane wurden bereits 2.000 Babys geboren und wir wollen das Projekt auch weiter begleiten und unterstützen.

Herzliche Grüße,

Gabi Fechtner