Frage an Gabriele Molitor von Dr. Karl-Heinz W. bezüglich Energie
Sehr verehrte Frau Molitor,
auf meine Frage, welche Branche real Arbeitsplätze schafft, haben Sie nicht geantwortet. Statt dessen rezitieren Sie alt bekannte, unrichtige Behauptungen der etablierten Energiewirtschaft in Punkto Effizienz und Kostenstruktur der alternativen Energien. Auf diese Punkte hatte ich mit meiner Frage überhaupt nicht abgestellt, da diese eben gennannten Punkte unzweifelhaft belegbar positiv nachvollziehbar sind, diese aber, wie so vieles in der Politik, populistischerweise - nach dem Motto: wenn man nur lange und oft genug Dinge behauptet, selbst wenn sie falsch sind, irgendwer glaubt sie dann schon - falsch dargestellt werden, möglicherweise um die mittlerweile groß und für die etablierten Versorger unliebsam (d.h. in die Tasche greifend) gewordene alternative Branche zu eliminieren. Alles deutet darauf hin.
Hier geht es doch um viel Geld !!!!
Ich bitte also um eine exakte Antwort, ansonsten hätten Sie die Laufbahn einer Politikerin der FDP nicht einschlagen sollen. Wenn Sie gewählt werden wollen, müssen Sie Farbe bekennen.
Gruß
K.-H. Weissbarth
Sehr geehrter Herr Dr. Weissbarth,
Erneuerbare Energien und ihre Fortentwicklung sind für die FDP von großer
Bedeutung.
In diesem Bereich sind viele Arbeitsplätze bereits entstanden. Im Bereich der Windenergie bereits 120.000. Aber: diese Arbeitsplätze sind subventionsgesteuerte Arbeitsplätze. Solange das große Problem der Speicherfähigkeit von Windenergie nicht gelöst ist, werden konventionelle Kraftwerke gebraucht, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. 2,5 Mrd. € fallen als Überwälzungskosten für Windenergie an. Die Förderung einseitig auf die Netzeinspeisung zu konzentrieren, ist der falsche Weg. Energiepolitik muss Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit beachten. Die Solarenergie, die durch KfW-Kredite unterstützt wird, setzt sich ebenfalls nur zögerlich durch.
Letztlich entscheiden Markt und Preis über die Durchsetzungsfähigkeit alternativer Energien. Liberale Energie- und Umweltpolitik will Markt und Umwelt versöhnen. Denn der Markt ist mehr als reine Gewinnmaximierung. Ein Wirtschaftssystem, das seine natürlichen Lebensgrundlagen im Zuge des wirtschaftlichen Fortschrittes zerstört, ist nicht zukunftsfähig. Nicht staatlicher Dirigismus bei der Förderung erneuerbarer Energien und staatliche Vorgaben von Technik und Preis, sondern wettbewerbliche Anstrengungen sowie Forschung und Entwicklung in Speichertechniken und Emissionshandel bringen uns weiter. Dann werden in diesen Bereichen auch Arbeitsplätze entstehen, die ohne Fördermittel auskommen.