Frage an Gerda Hasselfeldt bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Gerda Hasselfeldt
CSU
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Frage an Gerda Hasselfeldt von Elke L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Hasselfeldt,

was spricht Ihres Erachtens gegen die Einführung des Mehrheitswahlrechts?
(...vom Eigeninteresse der Parteien abgesehen.)

Mit freundlichen Grüßen

Elke Lutz

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Lutz,

vielen Dank für Ihre Zuschrift auf der Website von abgeordnetenwatch.de, in der Sie sich erkundigen, was meiner Ansicht nach gegen die Einführung des Mehrheitswahlrechts spricht.

In Deutschland wird bei Bundestagswahlen ein Wahlsystem angewandt, das überwiegend in einer Verhältniswahl besteht, aber auch Elemente der Mehrheitswahl enthält. Zwar würde das reine Mehrheitswahlrecht zu klareren Mehrheiten führen. Die Zusammensetzung des Parlaments würde sich automatisch aus den Kandidaten ergeben, die im einem Wahlkreis ein Mandat errungen haben. Allerdings hätten die kleineren Parteien deutlich geringere Chancen, ins Parlament gewählt zu werden. Damit kämen weniger Parteien als nach dem geltenden Wahlrecht in den Bundestag. Die unterschiedlichen politischen Strömungen, die es in der Bevölkerung gibt, würden in einem Mehrheitswahlsystem nicht im Parlament widergespiegelt. Nach dem Verhältniswahlrecht hingegen erhält jede Partei eine Anzahl von Sitzen im Parlament, die ihrem Anteil an den Gesamtstimmen entspricht. Auch kleinere Parteien können so im Parlament vertreten sein und haben die Möglichkeit zur politischen Mitwirkung.

Mit freundlichen Grüßen

Gerda Hasselfeldt