Frage an Gerda Hasselfeldt von Bernd K. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Hasselfeldt,
mit einigem Befremden habe Ich heute Ihre Äußerung vernommen, dass man auf Rücksicht auf das Amt die Diskussion über die Verfehlungen das Amtsinhabers einstellen soll!
Ist das nicht ein Aufruf zu einer Vogel-Strauss-Taktik?
Ist das nicht Umkehrschlußlogik? Wenn der Amtsinhaber Verfehlungen begangen hat, wird nicht drüber geredet, anstatt den Amtsinhaber aus dem Amt zu entfernen? Was für eine politische Logik ist das denn?
Ihrer Aussage zufolge dürfte Ich dann demnächst auch das Finanzamt belügen und wenn Ich erwischt werde, immer nur Scheibchenweise die Wahrheit zugeben. Der Strafe dafür entkomme Ich dann damit, dass Ich darauf Hinweise, dass Frau Hassefeldt Schaden vom Amt den Staatssouveräns, dessen Teil Ich bin, abgewendet haben will?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kasperidus
Sehr geehrter Herr Kasperidus,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Sie kritisieren darin meine Äußerung, die Debatte um den Bundespräsidenten aus Respekt vor dem Amt zu beenden.
Ich habe Vertrauen in Arbeit und Person des Bundespräsidenten und respektiere selbstverständlich auch das Interesse der Öffentlichkeit an Transparenz. Der Bundespräsident hat sämtliche Unterlagen zum in Frage stehenden Hauskauf offengelegt. In der Geschichte der Bundesrepublik haben wir gut daran getan, den Bundespräsidenten aus dem tagespolitischen Diskurs heraus zu halten. Das war gut für das Amt. Diese Zurückhaltung finde ich auch jetzt geboten.
Mit freundlichen Grüßen
Gerda Hasselfeldt, MdB