Frage an Gisela Kallenbach bezüglich Verbraucherschutz

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Gisela Kallenbach
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jürgen J. •

Frage an Gisela Kallenbach von Jürgen J. bezüglich Verbraucherschutz

Ich habe einen Brief der Firma "Lincoln & Benz" aus Rotterdamm erhaltebn.

Der Name Lincoln & Benz steht seit über einem Jahr für Abzocke vom Feinsten. Das Unternehmen lässt sich immer wieder üble Tricks einfallen, um vor allem ältere Menschen zu Anrufen auf teure 0900-Nummern zu verführen. Die Masche aktuell: Unter dem Namen "Autohaus Adlers" werden verlogene Gewinnversprechen oder wie bei mir ein Geldversprechen verschickt.

Warum können solche Unternehmen noch ihn Deutschland tätig sein ?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Ende des vergangenen Jahres sind in der Europäischen Union strenge Vorschriften in Kraft getreten, mit denen irreführende Werbung und aggressive Verkaufspraktiken unterbunden werden sollen.
Die Richtlinie gegen unlautere Werbung (2005/29) enthält eine schwarze Liste für Werbepraktiken, die auf keinen Fall angewandt werden dürfen. Danach sollen unter anderem Produkte künftig nicht mehr als "kostenlos" beworben werden, wenn sie es nicht sind.

Verboten sind auch Lockangebote, die nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden sind oder der Hinweis "Sie haben gewonnen", obwohl es überhaupt keinen Preis gibt oder der Kunde erst ein Produkt kaufen muss, um den Preis zu erhalten.

Gegen Deutschland wurde ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, da die Richtlinie noch immer nicht vollständig umgesetzt wurde.