Frage an Gregor Gysi von Marc S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Herr Dr. Gregor Gysi,
meine Mitschüler und ich werden in dem Jahr 2019 unseren Abschluss machen und alle daraufhin einen unterschiedlichen Lebensweg einschlagen. Eine Frage die uns allerdings alle besonders bewegt ist die nach dem bezahlbaren Wohnraum, denn wie sie sicherlich wissen wird Wohnraum schon seit einigen Jahren immer teurer und damit nicht nur für Schlechtverdiener sondern auch für Auszubildende und Studierende immer schwieriger zu bezahlen.
Meine Frage an sie ist also was ihre Pläne und die ihrer Partei sind diese Entwicklung in der Zukunft einzudämmen?
Lieber Marc Schröder,
Ihre Nachricht vom 14. März hat mich erreicht. Zunächst benötigen wir dringend den sozialen Wohnungsbau, die für alle bezahlbar sind, zur Verfügung stellen zu können. Das muss bundesweit so schnell wie möglich geschehen.
Darüber hinaus muss das Mietrecht geändert werden. Meines Erachtens darf die Miete jährlich nur um die Inflationsrate erhöht werden. Weitere Erhöhungen sind zulässig, wenn es gesetzlich notwendige oder mit den Mieterinnen und Mietern abgestimmte Sanierungsmaßnahmen gegeben hat. Wenn ein Mieter auszieht und der Vermieter die Wohnung neu instand setzt, darf es selbstverständlich auch eine Mieterhöhung geben. Es müsste aber für unzulässig erklärt werden, dass eine Miete für eine Wohnung nur deshalb gesteigert wird und der Mieter B einzieht, ohne dass es eine Qualitätssteigerung gegeben hat.
Darüber hinaus müssen noch mehr Wohnungen für Auszubildende und Studentinnen und Studenten gebaut und angeboten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Zunächst müsste eine Aufwertung der Löhne im Rentenrecht stattfinden, damit man endlich in Ost und West für die gleiche Arbeit auch die gleiche Rente bezieht.
Ich stimme Ihnen zu und wir widersprechen diesbezüglich auch regelmäßig im Bundestag und in den Ausschüssen.
Schwierig wird es für meine Partei bei der Europawahl und den drei anschließenden Landtagswahlen im Osten.
Die Pensionen für Frauen liegen durchschnittlich bei 60 Prozent, die von Männern durchschnittlich bei 70 Prozent. Insgesamt ergibt dies einen Durchschnitt von 66 Prozent.