Sehr geehrter Herr N.,

aus meiner Sicht hat der IPCC-Bericht noch einmal gezeigt, dass wir keine Zeit mehr für Klimapolitik nach dem Prinzip Hoffnung haben. Gerade als Familienvater ist es mir besonders wichtig, kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.

An unseren Vorstellungen einer wirkungsvollen Klimapolitik ändert der Bericht jedoch nichts. Ganz im Gegenteil: Als FDP fühlen wir uns in unserer Haltung bestätigt. Wir treten für einen fixen CO2-Deckel in Verbindung mit einem robusten Emissionshandel ein. Die Politik gibt hierbei vor, wie viel CO2 im Jahr ausgestoßen werden darf. Für den Ausstoß müssen Zertifikate erworben werden, die von Jahr zu Jahr weniger werden. Wer hingegen besonders viel CO2 spart, muss weniger Zertifikate kaufen und spart Geld und wer CO2 speichert, muss dafür Geld erhalten. Wir glauben, dass mit diesem Instrument, der Kreativität und dem Erfindungsreichtum der Menschen die Klimaziele am besten eingehalten werden können. Ein Modell, für das im Übrigen auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wirbt. Zusätzlich teilen wir die Empfehlung der Experten des Weltklimarates ergänzend ebenso auf Technologien zur CO2-Speicherung zu setzen und möchten diese Form des Geo-Engineering ermöglichen. Wir bei uns in Deutschland haben schließlich das Know-How und die nötigen Ressourcen um technische Lösungen zu entwickeln, die auch in anderen Ländern einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und von deren Export wir zusätzlich wirtschaftlich profitieren können.

Insgesamt glauben wir aber jedoch, dass nicht an Plänen zum Klimaschutz mangelt. Viel mehr fehlt es an einer umfassenden Umsetzung, die über Symbolpolitik, Dirigismus und unkoordinierte Einzelmaßnahmen hinausgeht.

Seien Sie gewiss, dass eine FDP-Beteiligung an einer kommenden Bundesregierung hier einen Unterschied machen würde!

Mit den besten Grüßen

Hagen Reinhold