Frage an Hans-Michael Goldmann von Martin H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Goldmann,
Im Deutschen Bundestag gab es eine Petition, die sich mit der Thematik Geo-Engineering befasste. Ein Thema, welches seit Jahren von offizieller Seite offenkundig verschwiegen und bisher in den Medien kaum einer Zeile gewürdigt wurde.
Wie stehen Sie persönlich zu diesem Thema?
Was können Sie zu diesem Thema mitteilen?
Sind Sie als Bundestagsabgeordneter ausreichend informiert?
Können Sie in Erfahrung bringen, warum die Öffentlichkeit, bei einem für die Gesundheit der Menschen und Tiere so wichtigen Thema, außen vorgelassen wird?
Ich danke für Ihre Antworten im Voraus.
Hochachtungsvoll
Martin Halweg
Sehr geehrter Herr Halweg,
herzlichen Dank für Ihre Fragen.
Sie gehen irrtümlich davon aus, dass die Politik und die Verwaltung bewusst die Möglichkeiten des Geo-Engineering verschweigen und von der Bevölkerung fernhält. Das ist nicht der Fall, im Gegenteil. Das Alfred-Wegener-Institut hat beispielweise mit Unterstützung des Bundes im letzten Jahr untersucht, ob die Düngung des Meeres, um ein beschleunigten Algenwachstum hervorzurufen, eine Möglichkeit der CO2-Bindung im Meer sein könnte. Die Forschungsergebnisse waren nicht ermutigend.
Die FDP-Bundestagsfraktion und ich selbst stehen dem Geo-Engineering völlig undogmatisch gegenüber. Dort wo es vielversprechende Ansätze gibt, sollten diese näher untersucht werden. Auch die Abschlussempfehlung der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen führt das Geo-Engineering als eine Alternative zur Emissionsreduktion auf.
Praktisch ist es aber wohl so, dass es derzeit kein einziges wirklich einsatzbereites Projekt gibt. Zu Recht wird von verschiedenen Wissenschaftlern immer wieder darauf hingewiesen, dass es fast immer an belastbaren Folgenabschätzungen fehlt. Deshalb begrüße ich es sehr, dass in Heidelberg eine fächerübergreifende Untersuchung begonnen wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hans-Michael Goldmann