Hallo Herr Westphal,

da ich zu den Menschen gehöre, die gerne arbeiten und schon immer davon ausgegangen bin, auf gar keinen Fall zu früh aufzuhören, trifft mich die Entscheidung nicht persönlich. Auch in meinem Umfeld erkenne ich, dass Menschen, die in Rente sind, gerne weiter in das Arbeitsleben, das ja ein wichtiger Bestandteil ihrer Sozialisation und Selbstbestätigung war, eingebunden wären. Nur nicht mehr mit dem gleichen Tempo, der gleichen ev. körperlichen Anstrengung etc. Für mich ist es wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu geben, mit zunehmendem Alter ihre Arbeitsbelastung und -prozesse umzustellen. Da gäbe es so viele Möglichkeiten. Die Erfahrung älterer Menschen ist auch durch noch so gute Ausbildung nicht zu ersetzten. Warum nicht für das Alter völlig andere Konzepte (Arbeit/Freizeit) stricken, als unsere Gesellschaft zur Zeit zulässt.

Klar muß sein, wer sich körperlich oder auch geistig abgearbeitet hat, der sollte nicht länger arbeiten (außer er will und findet eine Arbeit, die ihm Spaß macht).

Ich setze mich dafür ein, dass das Alter modular gestaltbar wird (z.b. 3 Monate Arbeiten, 3 Monate Pause; oder nur 3 Tage die Woche arbeiten, oder nur projektorientierter Einsatz etc.). Es gäbe und gibt dafür geeignete Arbeit und Rentner, die das gerne machen würden. Unsere Steuersysteme und Rentenkassen sind nur auf eine solche Mobilität nicht eingestellt und bestrafen Eigeninitiative und Flexibilität.

Beste Grüße

Dipl. Ing. Heike Hatzmann
Vorstandsvorsitzendentlicht.