Frage an Heike Taubert bezüglich Verbraucherschutz

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Heike Taubert
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Frage an Heike Taubert von Wolfgang H. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau MdL

Wenn ich sage, das Ministerium für Staatssicherheit war ein Machtinstrument des Unrechtsstaates DDR, würden Sie mir da zustimmen?

Sind Sie der Meinung, dass es im Jahr 20 der Wende in der DDR vertretbar ist, dass ehemalige inoffizielle Mitarbeiter des MfS in leitenden Funktionen in kommunalen Eigenbetrieben oder GmbHs tätig sein dürfen?

Mit freundlichen Grüßen

W. Henning

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Sehr geehrter Herr Henning,

Zu Frage 1:

Wenn ich sage, das Ministerium für Staatssicherheit war ein Machtinstrument des Unrechtsstaates DDR, würden Sie mir da zustimmen?

Antwort:

Ich bin selbst vom MfS überwacht worden, weil ich ausreisewilligen Freunden in den Knast geschrieben habe. Heute würden einem viele Menschen nachsagen, dass man Märchen erzählt, wenn es die schriftlich zusammengetragenen Beweise nicht gäbe. Die Sicherheit und Geborgenheit, von der oft so verklärt in DDR-Nostalgie gesprochen wird, wurde mit aller Brutalität gegen aus heutiger Sicht harmlose Menschen, durchgesetzt.

Deshalb zu dieser Frage ein klares Ja.

Zu Frag 2:

Sind Sie der Meinung, dass es im Jahr 20 der Wende in der DDR vertretbar ist, dass ehemalige inoffizielle Mitarbeiter des MfS in leitenden Funktionen in kommunalen Eigenbetrieben oder GmbHs tätig sein dürfen?

Sie spielen auf einen bestimmten Mitarbeiter in einem Betrieb des Landkreises Greiz an. Bei diesem speziellen Fall wurde mir versichert, dass er nicht IM gewesen sei.

Grundsätzlich halte ich für eine moralische Frage, ob Personen, die ein diktatorisches System mit Spitzeltätigkeit aktiv gestützt haben für als Führungsperson eingesetzt wurden. Ich persönlich lehne das ab, wenn dies nachgewiesen ist.

Die politische Wende hat 1990 hat gezeigt, das das Leben nach so einem einschneidenden Ereignis und die in der Diktatur geschlossenen persönlichen Bindungen nicht nach Wechsel des politischen Systems abrupt abgeschnitten werden. Das mag all die, die in der DDR verfolgt wurden schmerzen. Es ist aber leider Realität. In unserem Ort wurde 1990 der SED Ortsparteisekretär vom CDU Bürgermeister zum Geschäftsführer eines städtischen Unternehmens berufen. Die Mehrzahl der Bürger fand das o.k.