Wie und in welchem Zeitraum werden Sie sich für spürbare Entlastung für Eltern und insbesondere Mütter einsetzen? #elternfadeout

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Helge Lindh
SPD
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Frage von Oktavia M. •

Wie und in welchem Zeitraum werden Sie sich für spürbare Entlastung für Eltern und insbesondere Mütter einsetzen? #elternfadeout

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Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank für ihre Frage. Familien und insbesondere Mütter waren in den letzten zwei Jahren der Pandemie oft besonders gefragt. Es steht deshalb für die neue Regierung außerfrage, dass Gleichberechtigung, Bildungsgerechtigkeit und Entlastungsmaßnahmen für Familien eine hohe Priorität eingeräumt werden muss.

Eine zentrale Maßnahme ist der Ausbau der Ganztagsbetreuungsplätze. Hierzu haben wir bereits im vergangenen Jahr ein Sonderförderprogramm des Bundes aufgelegt, das im Sinne der Kommunen unlängst verlängert wurde. Der Ausbau der Ganztagsplätze wirkt mittel- und langfristig entlastend für Familien, ist jedoch aufgrund der baulichen und personellen Maßnahmen nicht immer kurzfristig umsetzbar. Gleiches gilt für frühkindliche Betreuungsplätze, die ebenfalls stark ausgebaut werden. Betreuungsplätze sind der Ausgangspunkt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im europäischen Vergleich hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf – die Einlösung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung bedeutet noch viel mehr politische Anstrengungen.

Mit dem Programm „Aufholen nach Corona“ hat die Regierung auf Druck der SPD in der vergangenen Wahlperiode bereits zahlreiche Angebote verstetigt und ausgeweitet, die Kinder bei der Behebung von Lernrückständen unterstützen und soziale Kontakte fördern. Im Programm enthalten ist auch eine Förderung von Familienferienzeiten verankert (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/corona-pandemie/corona-auszeit-fuer-familien).

Die Lohnlücke zwischen Mann und Frau wollen wir unter anderem mit einer Weiterentwicklung des Entgelttransparenzgesetzes schließen. Zentral für Entgeltgerechtigkeit bleiben starke Gewerkschaften und Tarifverträge, die möglichst flächendeckend verhindern, dass Ungleichbehandlung bei Löhnen überhaupt entstehen kann. Auch Frauenquoten in Vorständen und Aufsichtsräten helfen auf Dauer allen Frauen, indem Karrierewege weiter geöffnet werden.

Es gibt in meinen Augen nicht den einen Königsweg, um Familien und insbesondere Mütter zu entlasten. Die Bedürfnisse und Ausgangsbedingungen der Kinder und Familien sind individuell. Deshalb bedarf es – wie oben geschildert – ein Bündel an Maßnahmen, um zielgerichtete Unterstützung ermöglichen zu können und flächendeckend gute Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten zu schaffen.

Für Rückfragen stehe ich gerne auch unter helge.lindh.wk@bundestag.de zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Helge Lindh, MdB

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