Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Frage um die langfristigen Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie auf die Gesundheit der Menschen in Deutschland, Europa und den sogenannten Entwicklungsländern.

Ich arbeite mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Bundesregierung sowie dem Deutschen Bundestag seit Wochen ohne Unterlass daran, die Folgen der Corona-Pandemie für die Menschen abzumildern. Mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Erhöhung des Kurzarbeitergeldes, der Verlängerung des Arbeitslosengeldes oder des vereinfachten Zugangs zur Grundsicherung und zum Kinderzuschlag, haben wir in der Bundespolitik dafür gute Voraussetzungen geschaffen. Unser Ziel ist es, dass für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes Brücken gebaut werden, um diese schwierigen Zeiten ohne schwerwiegende Folgen zu überstehen.

Sie sprechen aber in ihrer Anfrage auch ein sehr wichtiges Thema an. Die COVID-19-Pandemie macht nicht an Grenzen halt. Wir können die Ausbreitung von Corona nur gemeinsam global stoppen. Dabei sind die ärmeren Länder mit schlechterer Ausstattung im Gesundheitssystem auf unsere Hilfe angewiesen. Deswegen hat der Deutsche Bundestag Mitte Mai ein Corona-Verstärkungsprogramm für zusätzliche Maßnahmen für sogenannte Schwellen- und Entwicklungsländer in Höhe von drei Milliarden Europa für das Jahr 2020 beschlossen. Damit können Maßnahmen zur Stabilisierung der ärmsten Länder umgesetzt werden. Im Fokus stehen dabei die folgenden sieben Bereiche:

1. Gesundheit und Pandemiebekämpfung
2. Ernährungssicherung, Sicherstellung der Grundversorgung zur Verhinderung von Hungerkatastrophen
3. Stabilisierung von Flüchtlings- und Krisenregionen
4. Soziale Sicherung, Sicherung von Arbeitsplätzen in globalen Lieferketten
5. Absicherung von Unternehmen in Schüsselsektoren wie Textil und Tourismus
6. Liquidität von Staaten
7. Internationale Zusammenarbeit.

Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil