Sehr geehrter Herr Heil, wie sind Ihre Vorstellungen im Bereich des lebenslangen Lernens?

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Hubertus Heil
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Frage von Patrick K. •

Sehr geehrter Herr Heil, wie sind Ihre Vorstellungen im Bereich des lebenslangen Lernens?

Sehr geehrter Herr Heil, welche Maßnahmen sind notwendig, um lebenslanges Lernen zu ermöglichen? Wie sollen bestehende Institutionen der Berufsausbildung ggf. erweitert werden bzw. welche neuen Institutionen sollen entstehen, um Angebote für lebenslanges Lernen oder berufliche Neuorientierung zu schaffen? Wie möchten Sie eine Kultur des lebenslangen Lernens etablieren? Wie können dabei alle Menschen ohne Überforderung mitgenommen werden im Kontext großer Umwälzungen des Arbeitsmarkts?

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Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Engagement bezüglich lebenslangem Lernen.

Jeder Mensch sollte sein ganzes Leben die Chance bekommen sich weiter zu bilden. Ob es um eine berufliche Neuorientierung geht, um eine Möglichkeit einen Sprachkurs zu belegen, oder um verschiedene Schulungen zu besuchen. Lebenslanges Lernen war schon immer wichtig und wird gerade in näherer Zukunft immer wichtiger werden.

Ältere Menschen müssen länger am Erwerbsleben teilhaben haben können, indem wir Möglichkeiten schaffen, die eine Teilnahme an der modernen Arbeitswelt fördert. Dafür sind eine altersgerechte Ausgestaltung und Ausstattung der Arbeitsplätze notwendig. Aber auch Fortbildungsmöglichkeiten und Schulungen sollen Teil dieses lebenslangen Lernens sein.

Ich möchte, dass jedem und jeder die Chance geboten wird sich weiterzubilden und Chancen wahrnehmen zu können. Durch ein staatlich gefördertes Weiterbildungsjahr soll es künftig kein Problem mehr darstellen sich für ein Jahr von seinem Job freistellen zu lassen um sich beruflich fortzubilden. Finanziell unterstützt wird man dabei mit 60 Prozent des monatlichen Einkommens. Wer Familie hat mit 67 Prozent. Diese Möglichkeit für eine Auszeit vom Job inklusive Neuorientierung soll ab 2023 möglich sein.

Die Finanzierungsmöglichkeiten sollen von der Bundesagentur für Arbeit getragen werden. Niemand soll sich in dieser Orientierungsphase finanziell unsicher oder nicht abgesichert fühlen. Wir müssen außerdem dafür sorgen, dass auch kleine Unternehmen, ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zur Weiterbildung bieten. Vor allem  muss aber dafür gesorgt werden, dass nicht nur mittel und höher Gebildete diese Möglichkeit in Anspruch nehmen, sondern gerade Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen sollen hier gefördert werden.

Durch die finanzielle Unterstützung fällt die Entscheidung für eine berufliche Veränderung leichter und macht alle Beschäftigten damit langfristig glücklicher und produktiver.

Ich hoffe ich konnte Ihnen mit meiner Antwort weiter helfen.

Mit freundlichen Grüßen

Hubertus Heil

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