Frage an Ingo Friedrich bezüglich Frauen

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Ingo Friedrich
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Frage von Joseph M. •

Frage an Ingo Friedrich von Joseph M. bezüglich Frauen

Sehr geehrter Herr Friedrich,

Sie sind der Beantwortung der Frage “Wie können Sie Frau Pauli mit blöde Kuh beziffern” ausgewichen. Aus meiner Sicht haben Sie sich als Tagungsleiter von Parteitagen für alle Zeiten disqualifiziert, denn einer, der anderen das Mikro abdreht, weil er die Rednerin und Kandidatin um den CSU-Vorsitz für eine “blöde Kuh” hält und dies auch noch vor allen Delegierten kurz vor der Wahl über sein eigenes Mikrofon ausstösst, hat keine Tagung mehr zu leiten. Ausserdem lege ich Ihnen den Parteiaustritt und die Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes nahe, um Schaden von der CSU und dem Ehrentitel abzuwenden.

Zu ihrer Erinnerung, als Beckstein von Pauli wegen Beleidigung gestellt wurde: «Ja, danke schön», sagt der Tagungsleiter, CSU-Vize Ingo Friedrich. Er will zur Tagesordnung übergehen, wirkt verunsichert. Den Unterkiefer schiebt er vor und zurück, öffnet lautlos den Mund und schließt ihn wieder.

Nachdem Sie Pauli das Mikrofon abgedreht hatten: Friedrich lehnt sich etwas zurück. Er sagt etwas. «So eine blöde Kuh», ist leise über die Verstärkeranlage zu hören. Der Unions-Fraktionschef im Bundestag, Volker Kauder (CDU), lächelt angestrengt, Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) schaut, ohne zu lächeln. Andere schütteln den Kopf. Stoibers Miene ist versteinert.

Geben Sie zu, die persönliche Bemerkung “blöde Kuh” abgegeben zu haben (ja/nein) und haben Sie Ihre “etwaigen persönlichen Bemerkungen, die missverständlich sein könnten” bis jetzt für sich behalten oder schon in einem persönlichen Gepräch mit Pauli geklärt, welchen “möglichen Irritationen” haben Sie dabei vorgebeugt bzw. wollen Sie noch vorbeugen und werden Sie sich vollumfänglich entschuldigen?

Mit freundlichen Grüßen
Joseph Meier

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CSU

Sehr geehrter Herr Meier,

wenn Sie mit Teilnehmern des Parteitages, Delegierten oder Journalisten sprechen, werden Sie feststellen, dass die Sitzung absolut korrekt verlief. Wie ich Ihnen bereits schilderte, bekam Frau Pauli das Wort und sprach ausführlich zu den Delegierten. Nach ihrem Redebeitrag waren keine Wortmeldungen mehr zu erkennen. Es folgte der nächste Tagesordnungspunkt "Nominierung des Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten". Gleich zu Beginn stellte ein Delegierter einen Antrag auf geheime Wahl. Der Parteitag folgte dem Antrag und ich eröffnete daraufhin die Abstimmung. Zu diesem Zeitpunkt meldete sich Frau Pauli noch einmal zu Wort, was die Tagungsleitung in der Tat kurz irritierte, denn während eines Wahlgangs sind generell keine Wortmeldungen zulässig. Es war an dieser Stelle also nicht möglich, Frau Pauli das Wort zu erteilen, zumal bekannt war, dass sie anschließend als Kandidatin noch einmal ausführlich zu den Delegierten sprechen wird. Das Saalmikrofon unterlag nicht meiner Kontrolle. Zu Ihrer letzten Frage möchte ich Ihnen mitteilen, dass mein Gespräch mit Frau Pauli bereits stattgefunden hat.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen auch persönlich zur Verfügung. Meine Kontaktdaten finden Sie auf www.abgeordnetenwatch.de oder www.ingo-friedrich.de.

Mit besten Grüßen,
Ihr

Dr. Ingo FRIEDRICH, MdEP
Quästor und Präsidiumsmitglied des Europäischen Parlaments