Frage an Ingrid Nestle bezüglich Umwelt

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Ingrid Nestle
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Frage von Olaf M. •

Frage an Ingrid Nestle von Olaf M. bezüglich Umwelt

Hallo Frau Nestle,

mich würde interessieren wie Sie als Abgeordnete der Grünen die Bebauung umliegend vom Campus, Sünderup, Holländerhof, Osttangente empfinden.

Vor 10-15 Jahren war das Gebiet ausschließlich von Bäumen, Sträuchern und und Gras bewachsen, einladent zum joggen, spazieren gehen oder wandern - heute findet man ausschließlich Straßen, Häuser oder Autos und viel Lärm vor.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Olaf Meister

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Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr Meister,

durch mein Studium und die anschließende wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität Flensburg kenne ich das von Ihnen beschriebene Gelände aus langjähriger Anschauung sehr gut.

Sie haben Recht, dass in den letzten Jahren durch das Aufwachsen Flensburgs als Hochschulstandort ein großer Campus auf ursprünglicher Brach- und Wiesenfläche entstanden ist. Mich freut an diesem Campus jedoch, dass das Gebiet durch die großzügige Flächenverteilung nach wie vor zum Spazierengehen und Joggen einlädt. Sicherlich haben Sie wie ich auch der Presse entnehmen können, dass nach wie vor seltene Vogelarten dort brüten.

Die von Ihnen angesprochenen neuen Einfamilienhausgebiete in der Umgebung des Campus´ sind der Entwicklung einer wachsenden Stadt zuzuschreiben. Auch wenn das Wachstum der Stadt positiv zu werten ist, sehe ich wie auch meine Kolleginnen und Kollegen der Flensburger Grünen diese Entwicklung sehr kritisch - eine moderne Ressourcen schonende Bauweise in der Stadtentwicklung sieht sicherlich anders aus. Dies vertreten die Flensburger Grünen auch offensiv in der aktuellen Stadtentwicklungsdiskussion.

Dass die Osttangente zu mehr Verkehr mit entsprechender Abgas- und Lärmemission führen würde, war leider zu erwarten, weshalb die Flensburger Grünen dieses Projekt immer abgelehnt haben. In der aktuellen Diskussion um die K8 (Ortsumgehung Tarup) stehen wir ebenfalls auf dem Standpunkt, dass eine weitere Umgehungsstraße nur mehr Verkehr provoziert und lehnen diese deshalb ab.

Gerade das Campus-Gelände selbst ist in meinen Augen aber ein positives Beispiel für eine sich entwickelnde Stadt, die Raum für Naturschutz wie auch Naherholung der BürgerInnen schafft.

Mit besten Grüßen

Ingrid Nestle

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