Frage an Ingrid Nestle bezüglich Gesundheit

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Ingrid Nestle
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Frage von Helga H. •

Frage an Ingrid Nestle von Helga H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Nestle,

das Flensburger Tageblatt berichtet über die umstrittene Sicherheitsbeleuchtung an Windkraftanlagen, die höher sind als 100 Meter ("Der Kampf gegen die Rotlicht-Rotoren"). Sie werden darin zitiert mit der Aussage "Wenn Ramsauer noch lange schläft, wird man weiterhin kaum hohe Windkraftanlagen bauen und deshalb viel Strom verlieren."

„Akzeptanz und Umweltverträglichkeit der Hinderniskennzeichnung von Windenergieanlagen“ - Abschlussbericht zum BMU-Forschungsvorhaben (FKZ: 03MAP134)

In der Studie steht geschrieben:

„Stark belästigte Personen: Es ist davon auszugehen, dass in der Nähe jedes WP mehr als 10 % Anwohner leben, die durch akute sowie chronische, psychische und körperliche Beschwerden/Erkrankungen vorbelastet sind. Für diese Personengruppe kann die HK zu einer zusätzlichen, als stark beurteilten Belastung führen, deren Bewältigung erschwert ist. Eine Xenon-Befeuerung wirkt sich für diese Personen be-sonders negativ aus.“

Im Bereich der TA Lärm wird der Nachbarschutz durch Gebietsschutz ersetzt, mit dem Zusatz, dass auf Vorbelastungen durch akute, chronische, psychische und körperliche Beschwerden/Erkrankungen keine Rücksicht genommen wird.

Denken Sie, dass diese Diskriminierung von vulnerablen Gruppen, auch im Bereich Lichtimmissionen angewendet werden soll?

Mit freundlichen Grüßen
Helga Hung

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Frau Hung,

wir Grüne treiben eine bedarfsgerechte Hindernisbefeuerung von Windkraftanlagen voran - sowohl im Sinne der Anwohner, die so deutlich weniger Lichtemissionen ausgesetzt werden, als auch im Sinne der Windparkbetreiber, die so höhere Anlagen überhaupt bauen können. Da das Licht dabei nur angeht, wenn sich ein Flugzeug dem Windpark nähert, ergibt sich durch diese Technik eine deutliche Verbesserung für die Anwohner.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Nestle

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