Sehr geehrte Frau R.,

das Thema Holzverbrennung spielt eine große Rolle in den Diskussionen rund um das Gebäudeenergiegesetz. Wir Grüne haben uns dafür eingesetzt, Holz nur in Situationen mit wenig Alternativen und nur unter wirksamen Umweltstandards für Klima und Luftreinhaltung zu verwenden. Da wir mit 14% der Stimmen bei der letzten Wahl immer Kompromisse mit den anderen Ampelfraktionen finden müssen, wird das Gesetz aber eine breitere Anwendung für die Verbrennung von Holz vorsehen.

Tatsächlich gibt es auch Konstellationen, in denen das Verbrennen von Holz zum Klimaschutz beiträgt. Verbrennt zum Beispiel der Waldbesitzer Holz im eigenen Haus, das sonst im Wald mit der Zeit vermodert wäre, so ist dies im Vergleich zu einer fossilen Heizung klar ein Beitrag zum Klimaschutz. Nährstoffe können zurückgeführt werden. Und moderne Technik macht es möglich, Schadstoffe in der Abluft drastisch zu reduzieren.

Ich teile aber die Einschätzung, dass übermäßiges Heizen mit Holz gerade auch im städtischen Raum zu hohen Schadstoffkonzentrationen in der Luft und hohen Importen von Holz führt, was wiederum die Abholzung in anderen Regionen der Welt steigert. Eine derartige Art zu Heizen ist nicht sinnvoll.

Mit besten Grüßen

Ingrid Nestle