Frage an Jens Koeppen bezüglich Bildung und Erziehung

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Jens Koeppen
CDU
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Frage von Jan R. S. •

Frage an Jens Koeppen von Jan R. S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Koeppen,

inwiefern gedenken Sie in Zukunft gegen rechtsextremes Gedankengut und rechtsgerichtete Straftaten gerade hinsichtlich der Jugendlichen in der Uckermark vorzugehen?
Ich mußte kürzlich feststellen, daß die 16jährigen von heute mit den gleichen dumpfen Parolen(arbeitsklauende Ausländer, Auschwitzlüge usw.) aufwarten, wie die 16jährigen vor 10 Jahren. Es hat sich diesbezüglich nicht viel verändert in den Dörfern in Brandenburg, sodaß die Vermutung naheliegt, daß die Bildungssysteme bei der Erziehung zur Toleranz versagen. Von den Eltern wird diese ja ohnehin nicht mehr geleistet.
Wie schätzen Sie die Situation in Ihrem Wahlkreis ein? Haben sie gar persönliche Erfahrungen mit dem Problem gehabt?

In geduldiger Erwartung einer Antwort,
Jan Storm

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Antwort von
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Rechtsextremes Gedankengut ist keine Erscheinung aus Brandenburg und nicht aus der Uckermark. Es gibt dieses Gedankengut hier und da, leider. Aber ich habe in meinem Wahlkreis keine Ausuferung dieser Problematik festgestellt. Klar ist: Wenn junge Leute keine Perspektive haben, gehen sie rechten und linken Parteien und Organisationen auf den Leim. Wir müssen sie zurückholen. Ganz selbsbewusst kamen in den letzten Wochen diese junge Leute, oft unter 18, zu mir an die Infostände und diskutierten mit mir über politische Themen. Oft von den Linken aber auch vereinzelt von den Rechten. In den meisten Fällen sind sie aufgeschlossen und freundlich. Selten pöbeln sie auch mal. Sie sagen mir, dass sie aus Protest sich dort eingeordnet haben, wo sie jetzt sind. Sie sind erstaunlicher Weise gut informiert über die Wahlprogramme. Das gibt Hoffnung, dass sie nur frustriert sind aber sich nicht aufgegeben haben. Es bleibt für uns viel zu tun. Nämlich sie zurückzugewinnen durch eine vertrauensbildende Politik, die dafür sorgt, dass junge Menschen Ausbildung und Arbeit finden. Und das findet sich im Programm der Union wieder. Wenn ich, als Unternehmer, ihnen die Situation der Unternehmen und der in der Politik erläutere, habe ich festgestellt, das sie mir das abnehmen. Darüber bin ich dann froh. Denn sie sind zu wertvoll, um sie fallen zu lassen, egal wohin es sie verschlagen hat. Ein junges Mädchen (Punk mit bunten Haaren), was die 9. Klasse abgebrochen hat, weil es ihrer Meinung nach keinen Sinn mehr macht, hat nach einem Gespräch mit mir gesagt, das sie wieder mit der Schule anfängt, weil sie einsah, ohne Schulabschluss gibt es auch keine Ausbildung. Das war echt Klasse. Auf diesem Weg müssen wir arbeiten. Und das werde ich.

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