Frage an Jens Koeppen bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Jens Koeppen
CDU
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Frage von Florian D. •

Frage an Jens Koeppen von Florian D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Jens Koeppen (CDU),

Sie sind beruflich seit 1991 Elektromeister im Handwerk.

Dazu folgende Fragen: Wie oft schon haben ungefähr Sie seit 2000 als Elektromeister im Handwerk ihre Brötchen mit der Installation von Solartechnik verdient?

Wie oft schon haben ungefähr Sie seit 2000 als Elektromeister im Handwerk ihre Brötchen mit der Installation von Nuklear-Technik verdient?

Mit freundlichen Grüßen

Florian Dengler

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CDU

Sehr geehrter Herr Dengler,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 08. Juli zum Thema Atomkraft und den Einsatz erneuerbarer Energien.

Innovationen, technischer Fortschritt und damit verbunden der Ausbau erneuerbarer Energien sind die wichtigsten Schlüsselelemente um unsere Energieversorgung auch in Zukunft zu sichern. Selbstverständlich sind dabei die erneuerbaren Energien von zentraler Bedeutung, sie sind ein elementarer Bestandteil unserer Energiestrategie.

Jedoch sind wir momentan noch nicht in der Lage, ganz ohne Atomkraft in der Energieversorgung auszukommen. Nebenbei bemerkt: dies trifft nicht nur auf die Atomkraft zu - auch auf fossile Brennstoffe können wir derzeit nicht verzichten.

Wir können unter den gegebenen Bedingungen auf kein Kernkraftwerk verzichten, das sicher Strom produziert. Ohne Kernenergie können wir mittelfristig weder unsere wichtigen und ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen, noch unseren Energiebedarf sichern.

Bis zum Jahr 2020 sollen 20 % der Energie aus erneuerbaren Energien bestehen. Schon das wird nicht einfach – und es bleiben dann trotzdem 70% Energiebedarf zu decken übrig, die aus einer anderen Form der Energiegewinnung kommen müssen.

Durch einen verfrühten Ausstieg aus der Kernenergie würde sich die Abhängigkeit vom russischen Erdgasmarkt noch weiter verschärfen. Die im eigenen Land fehlende Energie müsste aus anderen Ländern eingekauft werden – gegebenenfalls Atomstrom aus weit weniger sichereren Kraftwerken als in Deutschland. Wer sich vehement für einen Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2020 ausspricht, der möge den Verbrauchern doch bitte auch erklären, wo in Zeiten steigender Preise und vermehrtem Energiebedarf weltweit die Energie - die wir alle täglich benötigen - herkommen soll.

Meiner Auffassung nach ist die Atomkraft ein Bestandteil im Energiemix, bis zu dem Zeitpunkt, da die Entwicklung der Erneuerbaren Energien so weit fortgeschritten ist, diesen Anteil zusätzlich zu übernehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Koeppen, MdB

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