Ist die Partei, die das BSW vorbereiten soll, eine sozialistische Partei?
Sehr geehrte Frau Tatti,
vor ein paar Wochen haben Sie und weitere neun Abgeordnete ihren Austritt aus der Partei die Linke erklärt. Sie haben mitgeteilt, in die voraussichtlich im Januar gegründete neue Partei von Sahra Wagenknecht eintreten zu wollen, deshalb möchte ich Ihnen eine Frage zu dieser Partei stellen.
Ihre Partei besitzt viele gute Punkte, besonders Ihre Positionen zu sozialer Gerechtigkeit und Frieden sprechen mich durchaus an und Sie wären deshalb für mich eine Wahlalternative. In einem Punkt zweifle ich jedoch: Ich nehme Sie nicht als sozialistische Partei wahr, sondern als Partei, die den Kapitalismus beibehalten möchte und sich dem Marktradikalismus unterwirft. Habe ich Sie da vielleicht in der Pressekonferenz missinterpretiert? Ansonsten überzeugt mich dann doch leider die Linke mehr mit ihren linken, sozialistischen Ideen, die Parteitagsreden haben mir da sehr gut gefallen.
Also kurz: Verstehen Sie sich als sozialistische Partei/Verein?
Es grüßt Sie
Janis S.
Sehr geehrter Herr S.
vielen Dank für Ihre Frage.
Das BSW setzt sich für Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und Diplomatie ein. Dafür engagieren sich bei uns sowohl Menschen, die aus der Tradition der Sozialdemokratie bzw. des demokratischen Sozialismus kommen, als auch Anhänger der christlichen Soziallehre oder Konservative und Unternehmer, die sich um den sozialen Zusammenhalt in Deutschland sorgen.
Mit freundlichen Grüßen, Ihre Jessica Tatti
Weitere Fragen an Jessica Tatti
Wir sind überzeugt, dass der Krieg dringend diplomatische Initiativen benötigt, um einerseits internationale Sicherheitsgarantien für die Ukraine (am Besten unter Einbindung Chinas) zu erwirken und um andererseits einen Sicherheitspuffer herzustellen, der zum Abbau der Spannungen mit der Nuklearmacht Russland führt.
Wir fordern eine strengere Kartell- und Preisaufsicht und selektive Preisdeckel auf Märkten mit Profitinflation und hoher Marktmacht sowie eine Übertragung der Energienetze in öffentliche Hand, da die Netzentgelte einen hohen Anteil an den Energiekosten einnehmen.
Wir fordern nicht "mehr Sanktionen" sondern, dass ältere Beschäftigte, die lange in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, länger Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, um erst gar nicht in das Bürgergeld zu rutschen.
Wir vertreten weiterhin einen guten Teil der Wähler, die bei der Bundestagswahl Die Linke gewählt haben