Frage an Joachim Kaufhold-Hausotter bezüglich Recht

Joachim Kaufhold-Hausotter
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Joachim Kaufhold-Hausotter zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Dankwart L. •

Frage an Joachim Kaufhold-Hausotter von Dankwart L. bezüglich Recht

Hallo Herr Kaufhold-Hausotter,
Sorry meine Frage passt in kein Themengebiet von Kandidatenwatch.de, ist aber sehr ernsthaft gemeint:

Streben Sie die Beteiligung an einer Regierung an, wenn nein - planen Sie als Oppositionspartei den Einsatz als Blocker und Verhinderer ? Wenn Sie die Frage bejahen, (Regierungsbeteiligung) warum akzeptieren Sie Spitzenkandidaten, die in der Vergangenheit verantwortungslos mit Ämtern umgegangen sind ? Wie stehen Sie zu den populistischen und fremdenfeindlichen Äusserungen von Herrn Lafontaine ?

Antwort von
DIE LINKE

Zu 1: Wir wollen eine Änderung der erfolglosen Hartz-IV-Politik. Aus diesem Grund können wir mit keiner Partei koalieren, die Hartz IV beibehalten will. Sollte die SPD ihre Meinung ändern und wieder Politik für Arbeitnehmer und Arbeitslose machen wollen, anstatt für Großkonzerne, wäre ich durchaus bereit, über eine Zusammenarbeit mit der SPD nachzudenken. Leider sind wir davon noch weit entfernt.
Ich bin jemand der Politik als das, was sie ist, begreift ´nämlich als die Kunst des Möglichen´. Als eine Kunst alle bestehenden Möglichkeiten auszuschöpfen, Werte gestaltend, Werte erhaltend und nicht Werte vernichtend zu wirken.
Zu 2: Lafontaine und Gysi haben, bevor sie ihre Ämter niedergelegt haben, jahrelang erfolgreich Politik gemacht. Ohne Lafontaine wäre Schröder vermutlich niemals Kanzler geworden. Es ist schon verwunderlich, dass ausgerechnet diejenigen, die Lafontaine als Finanzminister regelrecht gemobbt und seinen Abgang gefördert haben, ihm jetzt vorwerfen, dass er gegangen ist. Außerdem ist es nicht besonders glaubwürdig, dass ausgerechnet diejenigen Kritik an Lafontaine und Gysi üben, die selbst niemals bereit wären, auf Ämter und die damit verbundenen Privilegien zu verzichten. Beide waren sich mit Sicherheit immer ihrer Verantwortung bewußt und haben mit ihren Entscheidungen gezeigt, dass sie zu dieser Verantwortung stehen.
Zu 3: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Lafontaine etwas fremdenfeindliches gesagt hätte. Wenn er Einwanderer als "Fremdarbeiter" bezeichnet hat, dann nur, weil er damit zum Ausdruck bringen wollte, dass diese Menschen von ihren Arbeitgebern so ähnlich behandelt werden, wie die Arbeitssklaven im Deutschland der Hitler-Zeit. Was an dieser Feststellung fremdenfeindlich sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Lafontaine ist ein unbequemer Kopf und bestimmt kein extremer Linker, ihn aber als fremdenfeindlich zu bezeichnen, ist nun wirklich unpassend.