Frage an Johannes Kraft bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

JK
Johannes Kraft
CDU
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Frage von Bernhard K. •

Frage an Johannes Kraft von Bernhard K. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Sehr geehrter Herr Kraft,

jetzt verstehe ich also, dass Sie zuerst Bundessteuern, von denen Berlin einen Teil erhält, erhöhen lassen wollen (das kann man ja als Berliner Abgeordneter eher nicht direkt einleiten), bevor Berliner Abgaben gesenkt werden können. Das wäre insoweit konsequent, als es meines Wissens außer Gewerbesteuer und Grundsteuer kaum Steuern gibt, die die Länder selbst festlegen können. Berlin könnte natürlich noch zusätzlich neue Steuern "erfinden", aber die Anforderungen daran sind eher hoch.
Inwieweit es realistisch ist, dass Bundessteuern erhöht werden, damit Berlin seine eigenen Steuern senken kann, kann man gerne diskutieren. Ich halte das aber für Zeitverschwendung. In der CDU dürfte das Vorhaben schon eher schwer eine Mehrheit finden, in einer Koalition mit der FDP (sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene) ist das Vorhaben wohl vollkommen aussichtslos. Das dürfte auch Ihnen bewusst sein.
Damit scheitern dann auch die schönen Plänen von schöneren Straßen, es sei denn, es werden zuerst Straßen renoviert bevor Steuern gesenkt werden. Denn darin werden Sie mit mir übereinstimmen: die (angeblichen) Einsparpotentiale im Haushalt werden nicht ausreichen, um sowohl die dreistellige Millionenabführung, eine Senkung der Grundsteuern als auch eine Senkung der Gewerbesteuer zu finanzieren.
Wir haben also mal wieder mit schönen Wunschvorstellungen im Wahlkampf zu tun, bei denen auch dem Wahlkämpfer bewusst sein dürfte, dass es schlicht nicht gehen wird. Jedenfalls wenn man etwas weiter an die Realisierung der Vorschläge denkt.
Und wenn man sich fragt, woher Politikmüdigkeit an sich politikinteressierter kommt: unter anderem daher.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kern

JK
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kern,

durch Ihre erneute Frage/Antwort sehe ich mich leider in meiner Einschätzung bestätigt, dass dies nicht der Ort für eine so umfassende Diskussion zu einem derart komplexen Thema ist. Auch Ihrer Vermutung, dass es sich bei meinen Vorschlägen um schlichte Wunschvorstellungen handelt, kann ich nicht folgen, denn ich habe Ihnen konkrete Maßnahmen benannt. Vielleicht würde es Ihrer Politikmüdigkeit, wie Sie schreiben, abhelfen, wenn Sie mein Angebot zu einem persönlichen Gespräch, das ich hiermit erneut gerne wiederhole, aufgreifen würden.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes Kraft.

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JK
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