Frage an Johannes Lohmeyer bezüglich Wirtschaft

Portrait von Johannes Lohmeyer
Johannes Lohmeyer
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Johannes Lohmeyer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Rico S. •

Frage an Johannes Lohmeyer von Rico S. bezüglich Wirtschaft

Wenn es um die Ursachen der derzeitigen Finanzkrise geht wird als ein Grund die Konzentration von immer mehr Geld in immer weniger Hände genannt. Dieses Geld können einzelne Personen immer weniger sinnvoll anlegen (Wer hat schon Zeit sich neben seiner Arbeit jeden Tag mit seinen Millionen / Milliarden zu beschäftigen) und im Ergebnis kam es zur Erschaffung immer windigerer Finanzprodukte.
Diese Tendenz zur Vermögenskonzentration wird u.a. in aktuellen Berichten (s. Wochenbericht 04/2009 des DIW) bestätigt.
In diesem Zusammenhang meine Frage:

Halten Sie diesen Trend der Vermögenskonzentration/-Umverteilung für (Volks)wirtschaftlich sinnvoll?

Wenn nein würde mich interessieren was insbesondere Ihre Partei dagegen unternimmt.

Wenn ja wäre es gut zu erfahren, wieso dieser Trend als positiv anzusehen ist, d.h. gibt es z.B. wissenschaftlich/wirtschaftliche Untersuchungen die dies volkswirtschaftlich begründen?

Portrait von Johannes Lohmeyer
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Steinmann,

die Ursache für die Finanzkrise liegt in den staatlichen Eingriffen der US-Administration in die Kreditwirtschaft. Um die daraus resultierenden Risiken zu streuen, hat man die von Ihnen erwähnten "windigen Finanzprodukte" geschaffen.

Dass sie sich so rasch weltweit verbreiten konnte, liegt an mangelnden internationalen wie auch nationalen Regularien. Bereits beim G8-Gipfel forderte die Bundeskanzlerin strengere Regeln im internationalen Finanzverkehr, scheiterte damit aber am Widerstand der USA und Großbritanniens. In Deutschland ist es die FDP, die seit langem eine effizientere Bankenaufsicht durch die Zusammenlegung von Bafin und Bundesbank fordert - was bislang an der SPD scheiterte.

Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland die oberen 10% der Einkommensbezieher gut 2/3 der öffentlichen Haushalte finanzieren, sehe ich eher eine Umverteilung von Oben nach Unten. Und dies ist in einer Sozialen Marktwirschaft richtig und sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes Lohmeyer