Frage an Johannes Singhammer von Marco W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Singhammer,
Warum gibt es in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Staaten immer noch keine Widerspruchsregelung für die Organspende? Das Problem sind ja selten die Menschen, die kein Organ spenden wollen, sondern die Angehörigen die nach dem Tod diese Entscheidung nicht treffen wollen. Selbst der Nationale Ethikrat betont, dass viele Menschen nur nicht informiert seien und Angehörige manchmal aus Pietätsgründen nicht einmal von Ärzten befragt werden. Warum also sollen wir also weiter eine Organ-Importnation bleiben?
Mit freundlichen Grüßen
Marco Witzmann
Sehr geehrter Herr Witzmann,
für Ihre Frage danke ich Ihnen.
Das von Ihnen angesprochene Thema Organspende ist sehr sensibel, weil es das eigene Leben und vor allem auch den Zeitpunkt des Endes des Lebens betrifft.
Ich halte nichts davon, eine Art Umkehr der Entscheidungsfreiheit einzuführen. Der Spruch "wer schweigt, stimmt zu" ist nicht richtig, weder im deutschen Rechtswesen noch bei der Organspende.
Der richtige Weg ist vielmehr, die Bürgerinnen und Bürger umfassend über eine Organspende aufzuklären, damit sie dann eine bewußte Entscheidung treffen können.
Hier ist noch viel positive Überzeugungsarbeit zu leisten, ein Gesetz kann dies nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Johannes Singhammer
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