Frage an Johannes Singhammer bezüglich Gesundheit

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Johannes Singhammer
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Frage von Christian L. •

Frage an Johannes Singhammer von Christian L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Singhofer,

mit wirklichen Befremden musste ich der Presse entnehmen, dass Sie allen Ernstes den Vorschlag gemacht haben, zur Dickleibigkeit neigende Menschen - wie auch immer - in dem Gesundheitswesen zu sanktionieren.
Also Mitglied einer solchen Kasse, zu der Sie mit Sicherheit nicht gehören, bin ich gelinde gesagt geschockt. Aus sicheren Quellen kann ich Ihnen Beispielsweise darlegen, dass Risikosportarten wie Reiten enorme Kosten verursachen und nur nicht auffallen, weil diese bei den Aufnahmen in den Krankenhäusern nicht katalogisiert werden. Wäre es nicht angezeigt, wenn es schon auf verhaltens bedingte Sanktionen raus läuft, auch diese Gruppen auszunehmen? Was ist mit Skiläufern? Fallschirmspringern oder wohl eher in Ihrer Region vorhandene Bergaktivisten?
Warum soll denn da die Gemeinschaft der Versicherten eintreten? Auch hier wird bewusst und sogar noch viel vorsätzlicher zu Lasten der Gemeinschaft ein Krankenhausrisiko eingegangen.
Fahrten in Länder mit gesundheitlichen Gefährdungen wie Malaria etc. Warum denn nicht auch hier sanktionieren?
Ich würde von Ihnen gerne wissen, warum diese Gruppen ausgenommen werden sollen, obwohl bei Adipositas durchaus die Veranlagung bzw. der genetische Code eine wichtige Rolle spielt.
Die Gemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten trägt die ganze Last der Einkommensschwachen mit. Beamte, Selbständige etc. die regelhaft weniger Ausfälle haben, ziehen sich bequem aus dieser Solidaritätsgemeinschaft zurück.
Warum nicht endlich mal das wirklich Übel an der Wurzel packen und ALLE Einwohner in der Versichertengemeinschaft grund verpflichten? DAS, so auch zuverlässige Untersuchungen, würde sowohl in der Renten-, Pflege- und Krankenversicherung so ziemlich alle derzeitigen Probleme lösen. Warum wird immer wieder von diesem Thema abgewunken?
Sanktionen, die auf Veranlagungen oder durchaus auch Psychische Störungen hinauslaufen, empfinde ich als eine Zumutung.

Chr. Lehmann

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CSU

Sehr geehrter Herr Lehmann,

für Ihre Frage danke ich Ihnen.

Wenn Sie meine Aussage in der SZ am 23.10.12 genau lesen, werden Sie feststellen, dass ich keine Sanktionen gegen Dicke gefordert habe, sondern ganz im Gegenteil Anreize zum Abnehmen und zum gesund bleiben. Von Strafen halte ich nichts.

Wenn es also stimmt, dass in Deutschland, 67% der 18 bis 79 jährigen Männer und 53% der Frauen übergewichtig sind mit den entsprechenden Folgekosten, dann macht es Sinn, mit Prävention und speziellen Programmen Anreize zum Abnehmen zu setzen. Diese Anreize können vielfältig sein und auch Beitragsrabatte beinhalten.

Ansonsten gilt die bayerische Lebensweisheit: Leben und leben lassen. Leben soll Freude machen und das möglichst bei guter Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Johannes Singhammer, MdB