Frage an Johannes Singhammer bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Johannes Singhammer
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Frage von Judith Eckstein-De Castro, D. •

Frage an Johannes Singhammer von Judith Eckstein-De Castro, D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Singhammer,

heute las ich ein Interview in der Süddeutschen Zeitung, in der unser Innenminister, Thomas de Maizière, folgende Aussagen machte: "Aber die Verantwortlichen vor Ort sagen mir, sie rechnen mit einem Anteil von 15 bis 20 Prozent erwachsene Analphabeten." Deshalb müsse man Abstand von dem Modell nehmen, Menschen erst ausreichend Deutsch beizubringen, sie dann auszubilden und in Arbeit zu bringen. "Das wird so nicht mehr gehen", sagte de Maizière. Künftig werde man Flüchtlinge in Arbeit bringen müssen, "auch wenn sie noch nicht richtig Deutsch können.".

Ich frage Sie, als Mitglied der CDU/CSU Fraktion: Wie soll das funktionieren? Wo wollen Sie diese Leute einsetzen?

Weiter sagte Herr de Maizière: "Jetzt werden wir Hunderttausende arabisch geprägte Muslime bekommen, und das ist, nach allem, was mir mein französischer Kollege sagt, ein erheblicher Unterschied in Sachen Integration.". Wie sehen Sie diese Situation? Denke Sie nicht, dass das zu enormen Konfliktsituationen führen wird. Wie sehen Sie und die CHRISTLICH Soziale Union diese Islamisierung?

Mit freundlichen Grüßen,

Judith Eckstein-De Castro

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-um-integration-de-maizire-will-grundgesetz-wegen-fluechtlingen-aendern-1.2631546

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Eckstein-De Castro,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail. Sie sprechen darin zwei entscheidende Fragen an.

Zum einen ist es wichtig, das Problem Analphabetismus zu erkennen. Dennoch gibt es auch einfache Tätigkeiten, die ohne umfassende deutsche Sprachkenntnisse ausgeübt werden können wie z.B. Reinigungsarbeiten oder Grünflächenpflege u.ä.. Zum anderen werden deutsche Unternehmen, die an Arbeitskräften interessiert sind, zukünftig auch als Unternehmen einen eigenen Beitrag zur Sprachbildung machen müssen.

Was die Frage der muslimischen Flüchtlinge betrifft habe ich am 03.09.2015 im Münchner Merkur in einem ausführlichen Gastkommentar auch auf die Verantwortung der Golfstaaten für die Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen hingewiesen. Für mich ist klar, wer als Asylbewerber oder Flüchtling zu uns kommt, der muss nach unseren freiheitlich-demokratischen Grundgesetzregelungen leben, die betrifft zum Beispiel die gleichberechtigte Rolle der Frau, aber auch die Freiheit der Religion bis hin zum Wechsel der Religionszugehörigkeit.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Johannes Singhammer MdB