Sehr geehrter Herr Gebske,

auch ich sehe in der Kooptation grundsätzlich ein Problem. Die FDP setzt sich auch schon seit längerem für einen Ausbau der demokratischen Strukturen im deutschen Kammerwesen ein. Dementsprechend möchten wir, dass kooptierte Mitglieder in Kammergremien kein eigenes Stimmrecht mehr haben.

Abgesehen davon bin ich persönlich grundsätzlich gegen eine Pflichtmitgliedschaft in den Kammern. Die Kammern leisten vielfach hervorragende Arbeit, die vielen Unternehmern konkreten Nutzen bringt. Ich bin mir aber sicher, die Interessenvertretung würde auch ohne Zwang gut funktionieren und nachgefragt werden. Die hoheitlichen Aufgaben der Kammern könnten auch in einem Beleihungssystem gewährleistet werden, während gleichzeitig in Bezug auf die Mitgliedschaft der Gedanke der Freiwilligkeit im Vordergrund stehen könnte.

Mit freundlichen Grüßen,

Johannes Vogel