Frage an Julia Klöckner bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Julia Klöckner
CDU
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Frage von Michael v. •

Frage an Julia Klöckner von Michael v. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Klöckner,

in Ihrer unvollständigen Antwort (10. 7.2007) auf meine Anfrage erwähnen Sie, dass geimpftes Geflügel nicht geimpftes Geflügel infizieren würde. Auf welche wissenschaftliche Aussage berufen Sie sich dabei? Mir liegen konträre Aussagen vor. Wenn flächendeckend geimpft wird, erledigt sich zudem Ihr nach meinen Erkenntnissen falscher Einwand von selbst. Warum wird nicht flächendeckend geimpft? Hängt das mit den hohen Kosten für die Wirtschaftsgeflügelzucht zusammen? Außerdem haben die zugelassenen Impfstoffe Markerqualität, sodass hier Ihr Unterscheidungseinwand ins Leere läuft! Warum wird die Markerqualität bislang vom Agrarausschuss ignoriert?
Sie erwähnen Verbringungsverbote für Geflügel und Geflügelerzeugnisse. In dieser Hinsicht ging eine Gefahr immer nur von der industriellen Massentierhaltung aus. Wie sehen konkret die Maßnahmen aus, damit aus der Massentierhaltung kein Virus mehr freigesetzt wird und Rassegeflügel gefährdet? Wie sehen Sie die Keulung von gesundem Rassegeflügel im Zusammenhang mit dem internationalen Übereinkommen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, das Deutschland 1993 unterschrieben hat?

Beste Grüße
Michael v. Lüttwitz

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CDU

Sehr geehrter Herr Lüttwitz,

vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Mail. Auch bei Ihrer nochmaligen Rückfrage kann ich Ihnen keine andere Antwort mitteilen. Kurz aber eine Rückmeldung auf Ihre wichtigsten Fragen:

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion würde auch lieber impfen, anstatt gesundes Geflügel zu keulen. Da aber ein geeigneter Impfstoff mit der gewünschten Markereigenschaft derzeit noch nicht zur Verfügung steht, muss - so sehr das auch aus Züchtersicht zu bedauern ist - im Befallsfall gekeult werden. Der Agrarausschuss ignoriert die Markereigenschaft im übrigen nicht, sondern hat bereits mehrfach mit Experten, u.a. Prof. Mettenleiter, dem Präsidenten des Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, darüber diskutiert. Gäbe es eine praktikable Lösung, wäre sie längst im Einsatz.

Beste Grüße,
Julia Klöckner

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