Werden sie für die Erhöhung der Hygienestandards von Besucheraufenthalten insbesondere nach der Pandemie, in stationären Gesundheitseinrichtungen einstehen?

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Karola Köpferl
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Robert S. •

Werden sie für die Erhöhung der Hygienestandards von Besucheraufenthalten insbesondere nach der Pandemie, in stationären Gesundheitseinrichtungen einstehen?

Sehr geehrte Frau Köpferl,

Patienten in Krankenhäusern wie auch Pflegeheimen sind besonders anfällig für Infektionen.
Auch Postpandemisch liegt bei diesen Personen der Gefährdungsgrad von Infektionen - wie bsp. der Influenza- sehr hoch.
Werden Sie sich dafür einsetzen, derzeitige Hygienemaßnahen, -insbesondere der Händedesinfektion und des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes- in o.g. Einrichtungen für Besucher, zum neuen Hygienestandart zu formen?

MFG
S.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre wichtige Frage. Die Antwort ist Ja.

Ich sehe, dass der Anspruch heute schon hoch ist, aber auch auf Grund der übermäßigen Belastung der Beschäftigten auf fast allen Ebenen der Gesundheitswesens eben auch Fehler bei Händedesinfektion und ähnlichen wichtigen Hygienestandards passieren.

Die Umsetzung des Anspruchs, den ich auch aus eigener Erfahrung teile, hat viele Komponenten.

1. Reduzierung unnötiger Operationen z.B durch Abbau von Fehlanreizen, um Risiken, die bei jedem Eingriff bestehen zu reduzieren. Das gibt auch personelle Kapazitäten für wesentliche und dringende Aufgaben frei.

2. Bessere und gesündere Arbeitsbedingungen  für Beschäftigte im Gesundheitswesen mit einer besseren Einhaltung von Arbeitszeit-Regeln und Schutz vor Überlastung durch Personalmangel.

3. Sehr wichtig sind bessere Hygiene-Konzepte auch nach der Corona-Pandemie, um das Problem der Krankenhaus-Infektionen und multiresistenten Erregern gezielt anzugehen. Jetzt ist ein Bewusstsein für Hygiene da, ohne dass jede:r sein Privates WC permanent reinigen muss. Aber viele von uns haben begriffen, dass es auf das Handeln, in dem Fall Händesinfizieren, jedes Einzelnen ankommen kann. Andere Länder sind da wesentlich weiter.

Nicht zuletzt, müssen wir auch die gezieltere medizinische Forschung beispielsweise für neue Antibiotika voranbringen, um die möglicherweise nächste große Versorgungskrise zu verhindern.

Mit den besten Grüßen

Karola Köpferl