Frage an Katharina Fegebank von Tamara K. bezüglich Gesundheit
Hallo Frau Fegebank,
angesichts des tragischen Todes der Schauspielerin Caroline Wosnitza möchte ich von Ihnen wissen, wie ihre Einstellung zur sogenannten ästhetischen Chirurgie ist.
Ich halt es für unverantwortlich, dass sich immer mehr Frauen durch den Terror der Medien dazu gedrängt sehen, sich dem medial verbreiteten Schönheitsideal zu unterwerfen und von abskuren, geldgierigen Ärzten sich an Nase, Ohren, Busen und auch im Intimbereich rumschnippeln zu lassen.
Wie sehen Sie das?
Werden Sie sich für ein Verbot dieser Geschäftemacherei einsetzten?
Mit freundlichen Grüßen,
Tamara Koslowski
Liebe Frau Koslowski,
danke für Ihre Frage. Der Tod der jungen Frau ist schockierend. Es ist für mich nur schwer nachvollziehbar, dass so viele Menschen einem vermeintlichen Schönheitsideal nacheifern und das Risiko einer Operation auf sich nehmen. Auf der anderen Seite kann mittels der plastischen Chirurgie auch Unfallopfern und anderweitig entstellten Menschen geholfen werden. In einigen Fällen können auch Brustverkleinerung und Veränderungen an der Nase medizinisch sinnvoll und deshalb weiterhin zulässig sein.
Ein Verbot von ästhetischer Chirugie erscheint mir daher problematisch. Denn zum einen würde dies aus meiner Sicht nur bewirken, dass sich Menschen entweder in anderen Bundesländern und im Ausland operieren lassen und dass vermutlich eine illegale Szene entsteht, die überhaupt nicht zu kontrollieren ist und in der sämtliche medizinischen Standards außer Kraft gesetzt werden, so dass Operationen noch gefährlicher sind als ohnehin schon.
Es ist gut und richtig, dass jetzt gegen die operierenden Ärzte ermittelt wird und es den Versuch gibt, den Hergang der OP genau zu rekonstruieren. Bei einer illegal durchgeführten Schönheitsoperation wäre dies wahrscheinlich nicht möglich gewesen.
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
Beste Grüße
Katharina Fegebank