Frage an Katharina Fegebank bezüglich Umwelt

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Katharina Fegebank
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Claudia S. •

Frage an Katharina Fegebank von Claudia S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Fegebank,

welchen Stellenwert hat für Sie der Tierschutz in Ihrer politischen Arbeit?

Wie leben Sie Tierschutz im Alltag?

Wir möchten die Antworten bzw. Auszüge daraus auch auf unsere Website www.hamburger-tierschutzverein.de stellen.

Mit freundlichen Grüßen

C. S.
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Stück,

vielen Dank für Ihre Frage. Für Bündnis 90/Die Grünen ist Tierschutz ein wichtiges Thema, daher wollen wir auch, dass der Tierschutz als Auftrag in das Grundgesetz mit aufgenommen wird. In Hamburg wollen wir konkret, dass die tierversuchsfreie Forschung gefördert wird. Um diese Ziel zu erreichen, wollen wir, dass ein entsprechender Preis für besondere Forschungsleistungen auf dem Gebiet der tierversuchsfreien Forschung.
Zusätzlich wollen wir, dass im Bund und im Land die Kommission für Tierversuche zur Hälfte mit Vertreterinnen und Vertretern besetzt wird, die von Tierschutzorganisationen vorgeschlagen wurden.

Ein weiteres Feld sind natürlich die Zirkusse, die mit Wildtieren arbeiten. Das lehnen wir ab, da Zirkusse keine artgerechte Haltung von Wildtieren möglich ist. Zusätzlich unterstützen wir die Forderung des Hamburger Tierschutzvereins, eine Katzenschutzverordnung nach §13b TierSchG in Hamburg einzuführen. Mittels dieser Verordnung lassen sich entsprechende Regelungen für Kennzeichnung, Registrierung und Kastrierung erlassen. Das ist wichtig, denn schließlich stellt die unkontrollierte Vermehrung von freilebenden Katzen ein Tierschutzproblem und Umweltproblem dar. Natürlich unterstützen wir auch die Forderung des HTVs, dass öffentliche Flächen für die Erweiterung des Tierheims von der Stadt bereitgestellt werden.

Was uns auch wichtig ist, ist die landwirtschaftliche Haltung von Tieren. Wir lehnen Massentierhaltung ab. Diese Haltung ist Tierquälerei, schädlich für das Klima und durch den Masseneinsatz von Antibiotika und der daraus folgenden Bildung resistenter Keime lebensgefährlich. Im Hamburg fordern wir, ein Regionalsiegel, das u.a. auch bei Tierprodukten erkennbar macht, ob die Futtermittel für die Tiere aus der Region kommen und gentechnikfrei sind und ob die Kriterien des Tierschutzverbundes zur Tierhaltung eingehalten wurden. Auch im Bund setzen wir uns für eine bessere Kennzeichnungspflichtig ein.

Auf Bundesebene setzen wir uns dafür ein, dass ein Beauftragter oder eine Beauftragte für den Tierschutz eingesetzt wird. Des Weiteren wollen wir im Bund die demokratischen Mitwirkungsrechte anerkannter Tierschutzorganisationen stärken. Ihnen soll ein Klagerecht eingeräumt werden. Die Einführung eines solchen Verbandsklagerechts hebt das bisherige Ungleichgewicht im Kräfteverhältnis zwischen Tiernutzern und Tieren auf.

Ich selbst habe meinen Fleischkonsum in den letzten Jahren reduziert und wenn ich Fleisch konsumiere, dann soll es aus artgerechter Haltung kommen. Ich benutze überwiegend Kosmetik, die vegan hergestellt wurde und nicht an Tieren getestet wurde und versuche auch möglichst auf Leder zu verzichten.

Für weitere Frage stehe ich gern zur Verfügung!

Herzliche Grüße

Katharina Fegebank