Sie fordern den längerfristigen Weiterbetrieb der AKWs, Parteikolleg*innen sogar Neubauten. Wie wollen Sie eine sichere Endlagerung von Atommüll über mehrere Jahrhunderte sicherstellen?

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Frage von Samuel K. •

Sie fordern den längerfristigen Weiterbetrieb der AKWs, Parteikolleg*innen sogar Neubauten. Wie wollen Sie eine sichere Endlagerung von Atommüll über mehrere Jahrhunderte sicherstellen?

Es wird von einigen Wissenschaftlern erwartet, dass der Atommüll für bis zu einer Million Jahre gelagert werden muss, bevor dieser nicht mehr gefährlich für die Gesundheit ist. Wenn man bedenkt, wie sich unsere Gesellschaft in den letzten eine Million Jahren doch etwas verändert hat, frage ich mich schon wie wir die Nachkommen in einigen Hundert Jahren vor den Gefahren schützen wollen.

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Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre erneute Zuschrift. Der Weiterbetrieb der drei am Netz befindlichen Kernkraftwerke war richtig. Alle drei Kraftwerke werden im kommenden Winter einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung leisten und außerdem einen deutlichen Effekt auf die Strompreise haben. Es war wichtig, die Belastung für die öffentlichen wie die privaten Haushalte so gering wie möglich zu halten.

Nachdem nun der befristete Weiterbetrieb der noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke, bis längstens 15. April 2023 beschlossen wurde, plädiere ich dafür, das gesetzlich festgelegte Abschaltdatum in einem knappen halben Jahr nochmal zu diskutieren. Grundlage muss die dann bestehende energiepolitische Situation sein, in der die Versorgungssicherheit oberste Priorität hat.

Die Frage nach einer sicheren Endlagerung von Atommüll stellt sich ohnehin. Dabei werden wir den drei Grundprinzipien des Standortauswahlprozesses für ein Endlager hochradioaktiver Abfälle aus Wissenschaftlichkeit, Transparenz und Fairness gerecht. Die Suche nach einem geeigneten Standort darf nicht zu regionalen oder parteipolitischen Streitigkeiten führen.

Beste Grüße

Katja Adler MdB

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