Frage an Katja Kipping bezüglich Finanzen

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Katja Kipping
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Frage von Klaus F. •

Frage an Katja Kipping von Klaus F. bezüglich Finanzen

Wenn laut einer Umfrage vom Fernsehsender NTV rund 92% gegen eine Finanzhilfe für Griechenland sind, kann doch die Regierung solche Bürgerbefragungen nicht unter den Tisch wischen und machen was sie will. Die Grichen haben sich hier reingemogelt, sie sollten doch jetzt auch allein da wieder rauskommen. Sollen wir Bürger die Luxurenten von 95% bezahlen? Wir müssen bis 67 arbeiten, warum die Griechen nicht?
Bei uns benötigt man 45 Arbeitsjahre für die Rente in Griechenland 25!
Meiner Meinung nach darf kein Geld an Griechenland gezahlt werden, da es abzusehen ist, dass es in einem Fass ohne Boden verschwindet. Außerdem zeigt das griechische Volk dass es die vorgesehenen Sparmaßnahmen nicht akzeptiert. Eine Rückkehr Griechenlands zur Drachme wäre die richtige Konsquenz.
Was ist Ihre Meinung?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Fester,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Den Standpunkt meiner Fraktion DIE LINKE sowie unsere Lösungsvorschläge zur Griechenlandkrise hat in erster Linie unsere stellvertretende Vorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin Dr. Gesine Lötzsch in den letzten Tagen publik gemacht und Sie können dazu auf der Internetseite der Fraktion unter www.linksfraktion.de detaillierte Informationen, Analysen usw. nachlesen bzw. es kommen auch tagesaktuell weitere Dokumente dazu. U.a. fordern wir den Internationalen Währungsfonds (IWF) auf, ein Sanierungskonzept vorzulegen, welches Griechenland ohne schwere soziale Verwerfungen aus der Krise führt. Weiterhin müssen endlich Ad-hoc-Maßnahmen zur Regulierung der Finanzmärkte ergriffen werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte griechische Anleihen aufkaufen, Griechenland Euro-Anleihen anbieten und sich nicht weiter von Rating-Agenturen Vorgaben machen lassen. Zudem hat DIE LINKE die Bundesregierung aufgefordert, die Gläubiger-Banken an den Rettungsaktionen für Griechenland zu beteiligen und nicht die Kosten der Krise wieder allein den Steuerzahlern aufzubürden.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping