(...) Insbesondere im pädagogischen Bereich ist es sehr problematisch, wenn fast keine Männer diesen Beruf ergreifen. Dies gilt insbesondere für die Tätigkeiten als Erzieher in Kitas oder als Grundschullehrer. Gerade für Jungen fehlt es dadurch häufig bis zum zehnten Lebensjahr an Rollenvorbildern in diesem Bereich. (...)
(...) Dass es dort noch weiteren Reformbedarf gibt, will ich nicht verhehlen. Meines Erachtens sollte der Beamtenstatus auf Bereiche beschränkt werden, in denen hoheitliche Aufgaben wahrgenommen werden. (...)
(...) Der Unterhaltsvorschuss, der in der Tat zeitlich begrenzt ist, ist keine Sozialleistung. Sondern das Jugendamt streckt den Betrag nur vor – letztlich muss aber der Unterhaltspflichtige zahlen. (...)
(...) Mein Ziel ist es - im Sinne echter Wahlfreiheit - dass in Deutschland mehr Mütter erwerbstätig sein können: so wie dies auch in vielen unserer EU-Nachbarländer der Fall ist. Denn die Erwerbstätigkeit beider Eltern ist die beste Vorbeugung gegen Kinderarmut – insbesondere in dem von Ihnen geschildertem Fall, in dem der Vater im Niedriglohnsektor beschäftigt ist. (...)
(...) Ihre These, dass es eine "Verdrängungspolitik" gebe, bei der Frauen die Männer aus dem Berufsleben verbannen, ist falsch. Ihr Zitat aus der FAZ belegt es: während einfache und unqualifizierte Jobs verschwinden, gibt es immer mehr hochqualifizierte Tätigkeiten. (...)
(...) Um dies zu ändern, brauchen wir - wie es die Nachbarländer vorgemacht haben - Wahlfreiheit für junge Eltern. Sie müssen die Chance haben, frei zu wählen, ob sie Kind und Beruf miteinander vereinbaren wollen. Dies war früher in Westdeutschland nahezu ausgeschlossen, da es fast keine Krippenplätze gab. (...)