Lieber Michael,

es ist immer dasselbe Spiel: Man vereinbart einen Termin, den man eigentlich gerne an einem anderen Tag gehabt hätte mit Rücksicht auf die Veranstalter und die anderen Bewerber.

Denn man will eine Podiumsdiskussion ja nicht gefährden. Dann bespricht man mit dem Veranstalter genau den Zeitplan. Einverständnis besteht.

Da aber dann nicht exakt rüberkommt, was verabredet wurde, entsteht bei den Anwesenden auch noch der Eindruck, man ginge früher.

In meinem Fall war es exakt so, daß andere Bewerber zur Podiumsdiskussion zu spät kamen, deshalb später angefangen wurde. Und ich präzise um 19.45 Uhr gegangen bin, wie mit dem Veranstalter von vornherein exakt verabredet.

Denn um 20 Uhr begann eine seit längerem terminlich feststehende Veranstaltung mit dem Vorsitzenden der Landtagsfraktion. Und da ich diese zu eröffnen hatte, bin ich gegangen, wie mit dem Veranstalter der Podiumsdiskussion von vornherein vereinbart. Ich selbst habe diesen Zusammenhang übrigens von vornherein in der Veranstaltung dargestellt.

Zu meinem Arbeitsplatz: Vor dem Hintergrund der erarbeiteten Leistung bitte ich erneut im Vertrauen bei der Landtagswahl. Ich falle aber keineswegs ins Bodenlose, wenn ich nicht wieder gewählt werden sollte. Ich bin das, was manche Leute herbeizetern und dennoch im Stillen fürchten wie der Teufel das Weihwasser: Ein wirtschaftlich völlig unabhängiger Abgeordneter.

Also insofern: Diskussion über alle Sachthemen - alles klar.
Drohungen mit Arbeitsplatz oder Wahlstimme - bei mir bitte nicht anbringen.

Das persönliche Gespräch habe ich angeboten.

Zur Frage 1: Ich möchte mich nicht für die Mannheimer Anliegen im neuen Landtag einsetzen. Ich habe dies bereits getan. Und zwar exakt für alle Punkte, die mir seitens des Sportkreises aufgetragen wurden. Und wie in der Podiumsdiskussion von mir belegt und nachgewiesen wurde, sind alle diese Punkte erfüllt worden in der laufenden Legislaturperiode des Landtags.

Eine Umverteilung Toto-Lotto-Mittel kann derzeit von einem einzelnen eingefordert werden. Das ist aber so wie wenn der Hund nach dem Mond bellt. Denn es gibt im Landtag keine einzige Fraktion, die auch nur im Ansatz daran denkt, Toto-Lotto-Mittel ausschließlich an den Sport auszuschütten. Und bevor das Verfassungsgerichtsurteil zu Toto-Lotto nicht getroffen ist, kann zur Zukunft der staatlichen Lotterie ohne niemand etwas fundiertes sagen.

Zur Frage 2: Nachdem das Land, auch auf meinen Einsatz hin, aktuell wieder 50 Prozent der Zuschüssen für Sportstättenbau wieder zusammen mit dem Sport vergibt - und nicht mehr alles an die Kommunen ausschüttet - war meine Aufforderung an den Sport, doch die 100 Prozent anzustreben und politisch einzufordern. Das ist ja wohl verständlich, weil ich mich nachhaltig für den Sport einsetze.

Beste Grüße
Klaus Dieter Reichardt MdL