Frage an Knut Korschewsky bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Knut Korschewsky
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Frage von Jürgen A. •

Frage an Knut Korschewsky von Jürgen A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Korschewksky,

Sie fordern ja überall einen Mindestlohn von 10 Euro. SPD und Grüne wollen 8,50. Mussten sie eine Zahl finden, die höher liegt als die ihrer Konkurrenten oder aus welchem Grund fordern sie da mehr? In Thüringen sidn für viele schon 8,50 wesentlich mehr!

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Sehr geehrter Herr Alt,

ja, sie haben recht: 8,50 Euro würden in der Tat auch für viele Thüringerinnen und Thüringer bereits eine Verbesserung darstellen. Das ändert aber nichts daran, dass wir als LINKE zehn Euro fordern und dafür zwei sehr gute Gründe haben:

1. Bei der Forderung von 8,50 Euro von SPD und Grünen ist nicht sichergestellt, dass das Aufstocken mit Hartz IV endet. So würde beispielsweise eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern bei einer Vollzeitstelle und 8,50 Euro Stundenlohn immer noch zum Jobcenter müssen, weil das Geld eben nicht zum Leben reicht. Hier sage ich klar: Wer Vollzeit arbeitet, braucht einen Lohn, der für sich selbst und für die eigene Familie das Leben sichert.

2. Nach Auskunft der schwarz-gelben Bundesregierung sind 10,36 Euro über 45 Vollzeit-Arbeitsjahre zu verdienen, um ein Rentenniveau zu erreichen, welches über der heutigen Grundsicherung im Alter liegt. Damit wird deutlich, dass der Mindestlohn von SPD und Grünen auch nicht effektiv vor Altersarmut schützt. Dies ist für uns aber eine Grundbedingung. Deshalb wollen wir zehn Euro Mindestlohn jetzt und eine weitere Anhebung bis auf 12 Euro im Jahr 2017.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Knut Korschewsky

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