Können Sie bitte klarstellen, ob die FDP tatsächlich bereit ist, das StARModG umzusetzen (wie es im Koalitionsvertrag steht) oder nicht?

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Konstantin Kuhle
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Frage von Artsrun N. •

Können Sie bitte klarstellen, ob die FDP tatsächlich bereit ist, das StARModG umzusetzen (wie es im Koalitionsvertrag steht) oder nicht?

Sehr geehrter Herr Kuhle,
es wurde in den Medien angekündigt, dass das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts am 9. oder 10. November in die 1. Lesung in den Bundestag kommt. Allerdings steht dieses Gesetz derzeit nicht auf der veröffentlichten Tagesordnung des Bundestages. Nach Angaben von SPD-Politikern blockiert die FDP die Reform. Können Sie bitte klarstellen, ob die FDP tatsächlich bereit ist, das StARModG umzusetzen (wie es im Koalitionsvertrag steht) oder nicht?
Vielen Dank im Voraus.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte/r Artsrun N.,

in der vergangenen Woche hat der Deutsche Bundestag die Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts mit den Stimmen der FDP-Fraktion beschlossen. In der ersten Lesung im Bundestag am 30. November 2023 habe ich selbst zu diesem Thema eine Rede gehalten, die Sie sich unter folgendem Link anschauen können: https://www.youtube.com/watch?v=FI1HFMvBeGU

Mit dem beschlossenen Gesetz erleichtern und beschleunigen wir die Einbürgerung von Menschen, die unserem Land positiv etwas beitragen. Damit senden wir auch ein Signal an potenzielle Einwanderer in den den deutschen Arbeitsmarkt, auf die unser Land dringend angewiesen ist. Gleichzeitig knüpfen wir die Einbürgerung daran, dass Menschen ihren Lebensunterhalt ohne Sozialleistungen bestreiten können und verschärfen die Regeln, mit denen verhindert werden soll, dass Antisemiten und andere Feinde der liberalen Demokratie die deutsche Staatsangehörigkeit erlangen. Insgesamt handelt es sich um eine überfällige und sinnvolle Reform.

Ihre Nachfrage zur Haltung der FDP zeigt, warum es manchmal besser ist, während des parlamentarischen Verfahrens die Abgeordneten einfach ihre Arbeit machen zu lassen. Nicht jedes laufende Gesetzgebungsverfahren und jede Verhandlung in den Gremien des Deutschen Bundestages muss man live im Internet kommentieren. Sonst entstehen gefährliche und falsche Gerüchte oder Erwartungen, die der Gesetzgeber dann nicht erfüllt.

Ich bin froh, dass ich als Abgeordneter an diesem wichtigen Projekt für unser Land mitwirken konnte.

Mit freundlichen Grüßen,
Konstantin Kuhle

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