Frage an Kurt Rieder bezüglich Umwelt

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Kurt Rieder
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Frage von Clemens R. •

Frage an Kurt Rieder von Clemens R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Binder,

Auf der Homepage der ödp werden Sie als einer der Spitzenkandidaten benannt, deswegen diese Frage an Sie: Hier im Land Brandenburg plakatiert Ihre Partei mit Plastikplakaten, während andere Parteien wie die Grünen oder die DKP mit ökologischen Papierplakaten arbeiten. Macht das Ihre, sich ökologische nennende Partei nicht unglaubwürdig?

Mit freundlichen Grüßen
C. R.

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr R.,

zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre Frage bei abgeordnetenwatch.

Wir haben lange darüber im Bund und in den Landes- und Kreisverbänden darüber diskutiert, ob wir Hohlraumplakate verwenden sollten. Das steht letztendlich jedem Kreisverband frei. Wir in Aachen verwenden auch im Bundestagswahlkampf diese Art von Plakaten. Ich möchte Ihnen die Gründe hierfür benennen:

1. Die Hohlraumplakate sind im Gegensatz zu Presspappenplakaten mit Papieraufklebung sehr viel häufiger wiederverwendbar.
2. Die Plakate sind einfacher zu montieren und zu demontieren (wichtig für eine kleine Partei, die auf wenige Aktive, die teilweise große Bezirke zu betreuen haben, zurückgreifen muss.
3. Die Plakate sind wesentlich leichter und deshalb auch zu Fuß oder per Handkarren oder Fahrrad mit Anhänger in größerer Stückzahl zu transportieren. Das erspart oft den Einsatz von Autos oder motorisierten Transportern.
4. Beschädigte Plakate werden (zumindest in unserer Region) von einem speziellen Entsorger bei Bedarf wieder eingesammelt, der diese dann in reiner Form wieder sehr umweltfreundlich (Erdöl) recycelt.
5. Vorab wird bei beschädigten Plakaten geprüft, ob sie anderweitig wieder Verwendung finden können (dies trifft in erster Linie bei Personenplakaten zu, da diese in der Regel nur 1-malig Verwendung finden - Themenplakate werden so lange bei Wahlen eingesetzt, bis das Thema nicht mehr aktuell ist; dies dauert erfahrungsgemäß mindestens 1 Jahrzehnt). Hier kommen folgende Alternativen in Betracht: Überkleben mit neuem Themen-Papier. oder (nachrrangig): Abgabe an Greenpeace und vergleichbare Organisationen, die die alten Plakate für ihre Aktionen wiederverwenden (wg. freier Rückseite). Greenpeace hat bei uns im Kreisverband schon vor Wochen dringend angefragt.

Sie sehen also: wir haben uns mit dem Thema und Ihrer Fragestellung schon sehr detailliert auseinandergesetzt und nicht einfach nur "Plastik-Plakate" eingekauft.

Gleichzeitig sind wir momentan dabei, auch die Halterungen (Kabelbinder) durch andere, abbaubare Produkte zu ersetzen.

Herzliche Grüße

Kurt Rieder