Im April d. J. wurden die letzten 3 AKWs abgestellt. Gleichzeitig wurde das GEG verabschiedet. Wieviel CO2-Emissionen hätten d. 3 AKWs pro Jahr eingespart u. wieviel CO2 spart man p. a. durch das GEG?

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Frage von Norbert R. •

Im April d. J. wurden die letzten 3 AKWs abgestellt. Gleichzeitig wurde das GEG verabschiedet. Wieviel CO2-Emissionen hätten d. 3 AKWs pro Jahr eingespart u. wieviel CO2 spart man p. a. durch das GEG?

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Sehr geehrter Herr R.

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Auf der interaktiven Seite www.energy-charts.info , welche vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE betrieben wird, können Sie im Detail die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich Energieproduktion, Energieverbrauch sowie Energiepreisen verfolgen und verschiedene Zeiträume miteinander vergleichen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse (Stand Januar 2024) finden Sie hier: https://www.energy-charts.info/energy-charts_talks/Energy-Charts_Talks_32_part1.mp4.

Aus den bislang vorliegenden Daten lässt sich bereits eine klare Schlussfolgerung ziehen: Die Energiewende ist in vollem Gange. Die Abschaltung der 3 letzten AKW hatte bislang keinerlei negative Auswirkungen auf die Energieerzeugung. Es gab weder Blackouts noch Energieengpässe oder weitere Verteuerungen der Energiepreises.

Im Gegenteil: ein Vergleich der Januarmonate der letzten 10 Jahre zeigt, dass der Anteil an erneuerbaren Energien in absoluten und relativen Zahlen auf einem Rekordhoch ist. Der Energieanteil, der letztes Jahr noch durch die AKWs erzeugt wurde, wird vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt. Auch die Befürchtung, dass stärker auf Braun- und Steinkohle gesetzt werden müsse, hat sich nicht bewahrheitet. Deren Anteil ist sowohl in absoluten als auch relativen Zahlen auf ein Minimum gesunken. Dabei war der Stromverbrauch im Januar 2024 sogar höher als im Januar 2023. Nichtsdestotrotz ist wurden im Januar 2024 ca. 3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente weniger emittiert als noch im Januar 2023. Und das Beste: es wurde kein unnötiger auf Millionen Jahre strahlender neuer Atommüll produziert.

Durch den erhöhten Anteil an erneuerbaren Energien ist zugleich auch der Börsenstrompreis gesunken – gerade gegenüber Januar 2023 und Januar 2022, aber auch gegenüber Januar 2006, Januar 2008 und Januar 2009. Der steigende Anteil an Erneuerbaren Energien hat den Strompreis für Januar 2024 um über 36% gegenüber Januar 2023 und um knapp 59% gegenüber Januar 2022 verbilligt.

Alles in allem lässt sich eine nur eine Bilanz ziehen: Die Energiewende ist gut und richtig – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit und den Geldbeutel - von Verbrauer*innen wie auch vom Staat, denn im Januar 2024 waren zu alle dem auch Exportüberschüsse zu verzeichnen!

Mit freundlichen Grüßen

Linda Heitmann, MdB

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