Sachsen-Anhalt, das Land, in dem ich als Bauministerin Verantwortung trage, hat einen für Mieter entspannten Wohnungsmarkt. Das Angebot an Wohnungen ist in allen Regionen des Landes ausreichend. Geringe zusätzliche quantitative Bedarfe sehen jüngste Studien nur im Umfeld der beiden großen Städte für die Klasse der Ein- und Zweifamilienhäuser.

Die Durchschnittsnettokaltmiete bei Angebotsmieten liegt bei 6,44 Euro, bei Bestandsmieten bei 5,38

Dabei gibt es in den ländlichen Kreisen des Landes auch Regionen mit deutlich niedrigeren Preisen.

Auch die durchschnittliche Belastung der Haushalte durch Mieten liegt mit 24 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt mit 28 Prozent.

Diese Situation zeigt sehr deutlich, dass ein hinreichendes Angebot an Wohnungen Mieter verlässlich vor Überlastungen schützt.

Allerdings birgt diese Marktsituation eine erhebliche Herausforderung für die Vermieterseite. Sanierungs- und Umbaukosten etwa für Barrierefreiheit oder geforderte Energieeffizienzen und hohe Baukosten lassen sich in einem solchen Markt nur schwer durchsetzen um die Investitionen verlässlich zu refinanzieren. Deshalb fördert das Land die Sanierung von Wohnraum sowohl durch die Städtebaumittel als auch die Mittel des sozialen Wohnungsbaus. Auch die Wiedereinführung der KfW55-Förderung und die Aufzugsförderung aber auch die Förderung des Gebäuderückbaus sollen der Wohnungswirtschaft helfen, die Angebotsmieten auch in Zukunft nicht zu stark erhöhen zu müssen um die Investitionen zu refinanzieren.