Frage an Manuel Höferlin bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Manuel Höferlin
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FDP
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Frage von Uwe S. •

Frage an Manuel Höferlin von Uwe S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Höferlin,

ist für Sie der Hirntod gleich dem Tod des Menschen ?

Im TPG (Transplantationsgesetz) werden diese beiden Zustände gleichgesetzt,
obwohl es Neurologen, Ehtiker, Ärzte, Philosophen, etc. gibt, die das bezweifeln.

Freundliche Grüsse
Uwe Stegmann

Manuel Höferlin
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Stegmann,

wann genau ein Mensch tot ist, ist für Mediziner, vor allem aber für Angehörige sehr schwer zu beantworten. Debatten darum, wann eine Organentnahme gerechtfertigt ist und mehrere Gerichtsprozesse hierzu unterstreichen diese Problematik. Die Frage, ob ein hirntoter Mensch auch tatsächlich "tot" ist, ist für mich darum keine rein medizinische Frage. Sie ist für mich auch eine ethische Frage. Dabei gilt es die medizinischen Möglichkeiten ebenso zu berücksichtigen, wie die Aspekte der familiären Betreuung und Begleitung und die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen selbst zu berücksichtigen - zahlreiche Menschen verzichten im Rahmen von Patientenverfügungen auf die Aufrechterhaltung von lebenserhaltenden Maßnahmen. Wie sie sehen: Es gibt viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen - gerade bei einer so persönlichen und intimen Frage wie dem Tod.

Im Lauf der Geschichte hat sich die Definition des Todes von äußeren Anzeichen weg und hin zum Hirntod gewendet. Vor diesem Hintergrund würde ich dazu tendieren, eine hirntote Person für tot zu erklären. Aber wie gesagt: Das Wissen in der Medizin ändert sich ständig und es ist möglich, dass hier in Zukunft neue Erkenntnisse hinzukommen.

Mit freundlichen Grüßen

Manuel Höferlin

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