Frage an Martina Braun bezüglich Familie

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Martina Braun
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Frage von Jürgen H. •

Frage an Martina Braun von Jürgen H. bezüglich Familie

Guten Tag Frau Braun, leider haben Sie meine Frage nicht (vollständig) beantwortet. Hier die Wiederholung: "Welche Möglichkeiten werden Eltern eingeräumt, die dies ablehnen, weil sie der Überzeugung sind, dass es den Kindern nicht gut tut? " Ein kurzer Besuch ist keine Ausweich-Möglichkeit für Eltern, die diese Art von "Unterricht" ablehnen. Nach meinen Informationen geht es auch nicht ausschließlich darum, über andere Formen der Lebenspartnerschaft zu sprechen sondern auch darum Kinder diese andere Formen der Sexualität nahe zubringen z.B. in Form von Übungen. Bin ich richtig informiert? Bitte nehmen Sie klar und ausführlich dazu Stellung. Ich habe große Vorbehalte dagegen, dass Kleinkindern Homsexualität oder Transsexualität "nahe gebracht" wird, auch wenn ich diese natürlich als Erwachsener akzeptiere.

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Konkret werden zwei Maßnahmen angesprochen: Der Aktionsplanfür Akzeptanz und gleiche Rechte sowie die neuen Bildungspläne, die ab 2016 gelten.
Beide Maßnahmen sind online abrufbar. Den Aktionsplan finden Sie unter: http://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/menschen/offenheit-und-akzeptanz/aktionsplan-fuer-akzeptanz-gleiche-rechte/
Die Bildungspläne finden Sie unter http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/Startseite (zum Vergleich die aktuell gültigen Pläne aus dem Jahr 2004: http://www.bildung-staerkt-menschen.de )
Diese Pläne sind jeweils unter breiter öffentlicher Beteiligung entstanden.
Den Aktionsplan erarbeiteten in Zusammenarbeit mit denBetroffenen VertreterInnen der Kommunalen Landesverbände, der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg, der Aidshilfe Baden-Württemberg, des Landesgesundheitsamtes und aller im Landtag vertretenen Parteien.
Am Bildungsplan arbeiteten VertreterInnen des Landeselternbeirats, des Landesschülerbeirats, des Landesschulbeirats und der Lehrerverbände mit. Auch die beiden großen Kirchen saßen mit am Tisch. Diese Institutionen werden Ihnen bestätigen können, dass die Vorwürfe haltlos sind. 52 Schulen haben die Pläne zwischenzeitlich erprobt und auch von dort kam weder von Eltern noch von Lehrkräften Kritik.
Anhand der Lektüre der Originaltexte werden Sie feststellen,dass Sexualkunde überhaupt nicht das Thema der Bildungsplanreform ist. Sexualkunde findet in der Schule von Klasse 7 bis 9 im Fach Biologie statt – wie bisher auch. Der Bereich Kindergarten wird vom Bildungsplan überhaupt nicht erfasst. Nirgendwo ist die Rede von praktischen Übungen. Es sind Versuche einiger Initiativen im Wahlkamp durch infame Vorwürfe die Landesregierung zu diskreditieren.

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