Was werden Sie gegen die zunehmende Verwahrlosung des öffentlichen Raumes z.B. rund um den S-Bahnhof Rathaus Steglitz unternehmen?
Sehr geehrter Herr Pawlik,
am Ausgang des S-Bahnhofes zur Berlinickestr. hin liegt immer viel Dreck (die Bahn kommt ihrer Reinigungsaufgabe nicht nach), am Übergang zur U-Bahn werden die Ecken regelmäßig als öffentliche Toiletten genutzt. Wenn man an der Bushaltestelle direkt vor dem Drogeriemarkt DM am Kreisel steht, fragt man sich, ob es keine Stadtreinigung gibt. Diese Eindrücke mitten im Herzen von Steglitz werden immer heftiger, es besteht Handlungsbedarf.
Sehr geehrte Frau B.,
es ist leider hier wie bei anderen negativen Entwicklungen der vergangenen Jahre so, dass man dem nur Herr werden könnte, indem man sowohl die Stadtreinigung personell und Finanziell besser ausstattet, als auch derlei Verhaltensweisen deutlich stärker sanktioniert und bestraft. Die Schwierigkeit liegt hier derzeit leider bei der Finanzierung, denn Berlin ist total verschuldet.
Ein weiterer Punkt ist meiner Meinung nach der, dass sich die Menschen immer weniger mit dieser Stadt und dem Lebensumfeld identifizieren. Zu vielen Menschen ist es schlicht egal wie es aussieht, hier müsste bereits in der frühen Jugend gegengesteuert werden. Menschen, die ihr Umfeld und ihre Heimatstadt wertschätzen, die ein Bewusstsein für die Umwelt besitzen, werfen auch nicht achtlos ihren Müll irgendwo hin. Das Zauberwort ist hier auch Erziehung.
Letztlich ist die Gesellschaft im Ganzen gefordert, denke ich. Bei mir, hier in meiner Wohngegend, gibt es Nachbarschaftsinitiativen, die unsere Straßen sauber halten. Dies ist in vielen kleinen Gemeinden nicht anders.
Die Politik sollte hier allerdings mit gutem Beispiel vorangehen.
Viele Grüße
Matthias Pawlik