Frage an Max Straubinger bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

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Max Straubinger
CSU
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Frage von Viola A. •

Frage an Max Straubinger von Viola A. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Was sagen Sie zur Arbeitsweise vom "Finanzexperten" Kirchhof? Mir kommt diese reichlich unseriös vor. Einige Beispiele:

1. Bei seinen Beispielrechnungen (angedruckt im vorletzten Spiegel) hat Kirchhof falsche Zahlen verwendet und damit den Eindruck erweckt, dass ein Manager durch sein Steuerkonzept mehr Steuern zahlen muss als bisher. Als Beleg dient eine Modellrechnung: Ein verheirateter Manager mit einem Jahresbrutto von 300.000 Euro und weiteren Einnahmen von 50.000 Euro zahlt nach Kirchhofs Modell 68.224 Euro Steuern; nach dem derzeitigen Recht werden inklusive Soldaritätszuschlag nur 61.648 Euro fällig. Doch wenn man nachrechnet, merkt man schnell, dass diese Zahl falsch ist. Bei dem angesetzten zu versteuernden Einkommen von 229.846 Euro fallen nach der geltenden Splittingtabelle plus Solidaritätszuschlag derzeit 85.145 Euro Steuern an. Daraus folgt: Der Manager aus dem Beispiel wird durch Kirchhof keineswegs zusätzlich belastet, sondern vielmehr um knapp 17.000 Euro jährlich entlastet.

2. Kirchhof sagt, dass die Steuerbelastung nach seinem Konzept für eine Sekretärin mir 40.000 Euro Jahresgehalt 4000 Euro beträgt. Nach Aussagen Ihres Unionskollegen Michael Meister sind es aber 6750 Euro! Kirchhof behauptet, bei seinem Beispiel gehe es um eine "Durchschnittssekretärin" mit 1,3 Kindern, die zu einem gewissen Prozentsatz verheiratet sei. Doch wer bitte schön, hat 1,3 Kinder und wie kann man zu einem gewissen Prozentsatz verheiratet sein? Hier werden wohl willkürlich irgendwelche Werte herausgegriffen, um das eigene Konzept im besten Licht erscheinen zu lassen.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Adler,

zu allen drei Fragen darf ich Ihnen mitteilen, dass das Steuerkonzept des Regierungsprogramms von CDU/CSU Gültigkeit hat. Die theoretischen Rechnungen der Wissenschaft sind nicht die Zielgrößen eines Unionskonzeptes. Jeder in unserem Land kann Listen aufstellen, auch Bundesfinanzminister Eichel hat eine Steuererhöhungsliste in der Schublade wie jetzt mit einer angedachten Mehrwertsteuererhöhung in der Presse bekannt wurde.

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