Wie steht Volt zum Thema Entwicklungszusammenarbeit?

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Maximilian Zänker
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Frage von Lena D. •

Wie steht Volt zum Thema Entwicklungszusammenarbeit?

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Volt

Liebe Lena, 

vielen Dank für Deine Frage! 

Volt will ein neues Europa schaffen, das nicht nur politisch handlungsfähiger ist, sondern auch konsequenter zu seinen Werten steht und globale Verantwortung übernimmt. Die Entwicklungszusammenarbeit spielt dabei eine wichtige Rolle und liegt mir besonders am Herzen, da ich bereits berufliche Erfahrung in diesem Bereich sammeln konnte. 

Wir fordern nichts weniger als einen Perspektiv-Wechsel in der Entwicklungszusammenarbeit – hin zu einer stärker evidenzbasierten Entscheidungsfindung sowie einen besseren Austausch auf Augenhöhe mit allen Akteur*innen, bei der die Expertise lokaler Partnerschaften als gleichwertig angesehen wird.

Folgende Punkte sind mir besonders wichtig: 

  • Kritische Überprüfung der EU-Agrarsubventionen: Diejenigen von ihnen, die den Handel zu Lasten von Ländern des Globalen Südens verzerren, sollen zugunsten der Erreichung von fairem Handel und Gleichberechtigung umgestaltet werden. Außerdem muss der Handlungsspielraum der Länder des Globalen Südens für strategische Industriepolitik und (kurzfristige) protektionistische Maßnahmen erhalten bleiben.

  • Stärkung des lokalen und regionalen Handels mit Ländern des Globalen Südens sowie eine gezielte Zunahme der Importe aus diesen, gemäß der Devise „Trade over Aid“

  • Fokus Klimakrise: Wir wollen die Entwicklungszusammenarbeit insbesondere darauf auslegen, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels getroffenen Regionen zu unterstützen, bspw. durch Investitionen in klimaintelligente Infrastrukturen.

  • Strukturelle Diskriminierung von Arbeitnehmenden in der Entwicklungszusammenarbeit bekämpfen: Führungspositionen in der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und im BMZ sollen mit einer Quote von 20 % an Bewerbende mit Einwanderungsgeschichte aus dem Globalen Süden vergeben werden. Wir wollen das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit bzw. Qualifizierung“ umsetzen und regelmäßige Trainings zu Kultursensibilität, interkultureller Kompetenz und kritischem Weißsein (sog. Critical Whiteness) verpflichtend machen.

Viele Grüße,

Max