Sehr geehrter Herr Donth

Welche Möglichkeit haben Bürgerinnen und Bürger in Ihrem Wahlkreis, Ihre Arbeit aktiv zu unterstützen und unser Land mitzugestalten?

Ich würde beispielsweise gerne eine öffentliche Diskussion vorschlagen, in der Sie Stellung nehmen zu Fragen wie Fracking und TTIP. Es ist die Frage, ob Sie sich Ihre Meinung in Berlin bilden oder bei den Menschen, die Sie vertreten. Es ist die Frage, ob Sie bereit sind, die fachlichen und menschlichen Kompetenzen Ihrer Wähler ernst zu nehmen, Ihnen zu zu hören und Alternativen ernsthaft zu verfolgen.

Dies ist auch in ganz kleinen Abstimmungsfragen sehr bedeutsam. Beispielsweise der Antrag auf kooperative Holzvermarktung vom März 2015:
In diesem Antrag forderte die Grünen-Fraktion die Erhaltung einer Waldbewirtschaftung, die über 40 Jahre lang von der CDU- Regierung in Baden-Württemberg aufgebaut und erfolgreich praktiziert wurde.
Und nun stimmt die CDU gegen diesen Antrag! Unglaublich!
Damit verdichtet sich mein Eindruck, dass es der CDU immer weniger um aktive Gestaltung im Sinne des Gemeinwohles geht, sondern sie sich in krasser Weise zum Werkzeug großer Lobbyisten machen lässt.

Sehr geehrter Herr Donth, ich würde mir wünschen, dass Sie zuerst die Förster und Waldbesitzer in Ihrem Wahlkreis befragen, bevor Sie über eine solche Frage abstimmen!

Entsprechendes gilt für andere Themen: Fragen Sie doch bitte nach, was Ihre Wähler wissen, können, wollen und brauchen! Holen Sie sich Rat von engagierten Kennern des Fachs und von Leuten aus der Praxis und nicht nur von so genannten Expertenkommissionen! Dann müssen Sie sich auch keine Gedanken machen, dass Sie von Ihren Wählern unterstützt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Flad